Bundeskanzlerin Angela Merkel erinnerte am Mittwochabend Guido Westerwelle auf seiner Geburtstagsparty an sein Coming-out im Jahr 2004, berichtet "Spiegel Online". Im Festzelt "Tipi" unweit des Kanzleramtes feierte die Polit-Elite - unter ihnen auch Westerwelles Amtsvorgänger Hans-Dietrich Genscher und Klaus Kinkel sowie die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton - nachträglich das 50. Wiegenfest des geschassten FDP-Chefs. Merkel erinnerte dabei daran, wie Westerwelle "zum ersten Mal Michael" mitgebracht habe - "und das war schön", befand die Kanzlerin.
Der Bundesaußenminister zeigte sich vor all der Anerkennung gerührt, wie "Spiegel Online" detailliert berichtet:
"Als Mann mit meiner Veranlagung" und Vertreter einer anderen Generation sei es "nichts Selbstverständliches", dass man ihn und "meinen Mann, meinen Lebenspartner" an diesem Abend mit in die "guten Wünsche" mit einschließe. Das bedeute ihm "unendlich viel und bewegt mich zutiefst". Da applaudiert der Saal.
Dass er sich noch immer so verdruckst ausdrückt, liegt an seinem langen Versteckspiel: Westerwelle hielt sein Privatleben zu Beginn seiner politischen Karriere geheim. Zwar war unter Journalisten allgemein bekannt, dass er schwul war - einen Schritt aus der Heimlichkeit wagte Westerwelle aber erst, nachdem Politiker wie Klaus Wowereit bereits die Vorarbeit geleistet hatten. 2004 berichtete der "Spiegel", dass Westerwelle bei einer Veranstaltung "erstmals in männlicher Begleitung" erschienen sei. Inzwischen ist er mit dieser Begleitung, dem Sportmanager Michael Mronz, verpartnert. Anders als bei Wowereit hatte man bei Westerwelle aber immer den Eindruck, dass ihm seine eigene sexuelle Orientierung in der Öffentlichkeit ein wenig peinlich ist.
Als queer.de 2004 vom "stillen Coming-out" des damaligen Oppositionspolitikers berichtete, gab es noch die üblichen Abwehrreaktionen. So schrieb eine gewisse Annette einen empörten Kommentar: "So ein Schwachsinn. Ich finde es eine Unverschämtheit zu behaupten, Guido Westerwelle ist schwul ... Seit Jahren ist Herr Westerwelle bei allen Anlässen in weiblicher Begleitung gesehen worden... Wenn Guido schwul wäre, würde er da kein Geheimnis drum machen und er würde es offen aussprechen."
Ein wenig Anerkennung wurde dem damaligen FDP-Chef aber auch gezollt: "Klein-Guido wird erwachsen...", vermerkte Georg. Und Markus zeigte sich hoffnungsvoll: "Klemmschwesterwelle versucht, sich zur Schwesterwelle zu mausern - noch ein bisschen krampfhaft, aber vielleicht schafft er's ja doch?". (dk)
jeder weiß trotz deines lächerlichen und feigen rumgeeieres, dass du es bist. wenn du das wort irgendwann mal in den mund nehmen solltest wirst du keinen vor den kopf stoßen, nur positiv überraschen.
versuchs mal mit aufrichtigkeit. ich weiß, mit solchem extremen zeug tut man sich als berufspolitiker schwer aber vielleicht würden die leute dann mal anfangen dich ernst zu nehmen.