Frank Scheinert, Leiter der Landesfachstelle Männerarbeit Sachsen, und Schirmherrin Petra Köpping, Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, präsentieren Motive der Kampagne "Mann, gib dich nicht geschlagen" (Bild: Landesfachstelle Männerarbeit Sachsen)
In Chemnitz, Dresden und Leipzig soll es künftig Schutzwohnungen auch für Schwule geben, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden.
Sachsens Staatsministerin für Gleichstellung und Integration Petra Köpping (SPD) hat am Montag spezielle Einrichtungen für Männer angekündigt, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden. In der Landeshauptstadt Dresden sowie in Leipzig sollen entsprechende Schutzwohnungen noch im Herbst eröffnet werden. Später soll es auch ein Angebot in Chemnitz geben.
Häusliche Gewalt könne nicht nur in einer heterosexuellen Ehe, sondern auch in einer schwulen Beziehung vorkommen, erklärte Köpping zum Auftakt der Kampagne "Mann, gib dich nicht geschlagen" der Landesfachstelle Männerarbeit des Freistaat Sachsen. Die Ministerin hat die Schirmherrschaft über die Initiative übernommen, die unter anderem mit Plakaten über das Thema aufklären und sensibilieren soll. "Es passt nicht ins Rollenbild – der erschöpfte oder gar geschlagene Mann. Dabei kommen auch Männer ins Trudeln. Sie sind belastet von der Hektik des Alltags, von den Anforderungen auf Arbeit und in der Familie." Die Kampagne zeige die unterschiedlichsten Situationen im täglichen Leben eines Mannes, sensibilisiere und ermutige zum ersten Schritt der Hilfe.
Die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt gegen Männer sei groß, erklärte die Landesfachstelle Männerarbeit Sachsen: "Die Zahlen schwanken zwischen fünf Prozent häusliche Gewalt anzeigenden Männern in Sachsen bis zur 25 Prozent tatsächlicher Gewalterfahrnis von Männern laut verschiedenen Studien." Im Vorjahr hätten sich in Dresden 36 Männer zu dem Thema beraten lassen, in Leipzig 27.
Im Doppelhaushalt 2017/18 sind von der Politik in Sachsen für die Betreuungs- und Beratungsangebote zum Schutz vor häuslicher Gewalt rund 3,6 Millionen Euro eingeplant – davon etwa 100.000 Euro für betroffene Männer. (cw)
Löblich..
Doch "häusliche Gewalt" ist kein ausschließlich "Schwules Problem"..
Inzwischen gibt es bundesweit 3.500 Frauenhäuser..
Männer die wegen gewalttätiger Übergriffe der Partnerin die Wohnung verlieren gehen überwiegend in die Obdachlosigkeit..
Und immer noch werden bei solchen Übergriffen dann auch die Frauen durch die Polizei "geschützt", weil diese "Ortsverweise" gegenüber den Männern als Opfer aussprechen..
Das ist untragbar..
Die Initiative Sachsens ist hier begrüßenswert, sie darf aber nicht die einzige bleiben..