Viel Platz zum Demonstrieren: Domplatz vor dem Landtag in Magdeburg (Bild: FalkoMD / flickr)
LSVD Sachsen-Anhalt und CSD Magdeburg fordern eine schnelle Umsetzung des Landesaktionsprogramms gegen Homo- und Transphobie.
Am Freitag, den 30. September, will der LSVD-Landesverband Sachsen-Anhalt ab 13:30 Uhr gemeinsam mit dem Magdeburger CSD-Verein vor dem Landtag für eine schnelle Umsetzung des in der vergangenen Legislaturperiode beschlossenen "Aktionsprogramms für die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTTI)" demonstrieren. Die Community wurde dazu aufgerufen, sich an dem Protest für Akzeptanz und gleiche Rechte zu beteiligen.
"Das Aktionsprogramm erhöht die Sichtbarkeit von LSBTI*-Personen in der Öffentlichkeit und bietet die Möglichkeit, sachlich und unaufgeregt zu informieren. Beides ist für uns von enormer Bedeutung", erklärte CSD-Vorstandsmitglied Mathias Fangohr. Für den LSVD ergänzte Vorstandsmitglied Karsten Köpp: "Das mit dem Aktionsplan vorliegende Maßnahmenpaket gilt es bereits im Landeshaushalt 2017 finanziell zu untersetzen. Dies ist ein wichtiger Schritt, der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität in unserem Land systematisch und wirkungsvoll entgegen zu treten, und vorurteilsmotivierte Gewalt erfolgreich zu begrenzen."
Die im März mit 24,3 Prozent erstmals in den Landtag eingezogene AfD macht seit Tagen Stimmung gegen den Aktionsplan und fordert seinen sofortigen Stopp. Das Maßnahmenpaket "verschafft Personen mit abweichendem Sexualverhalten und deren Verbänden eine nicht zu rechtfertigende Überprivilegierung und stellt die Grundlagen unserer Gesellschaft infrage", heißt es in einem Antrag der Rechtsaußen-Partei, der am Freitag beraten wird (queer.de berichtete). Der Aktionsplan richte sich "gegen die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung und hinterfragt bewährte Normen", legte die AfD am Samstag noch einmal nach (queer.de berichtete).
LSVD und CSD-Verein forderten von den demokratischen Parteien als Reaktion auf die Ausfälle der AfD eine Verfassungsänderung: "Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse wird zudem deutlich, dass das Verbot der Benachteiligung aufgrund der sexuellen Identität endlich in die Landesverfassung gehört." (mize)
Nur so lassen sich die Rechte verbessern!
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Jedes Geschlecht verdient Respekt
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