Pegida-Demonstranten in Dresden: Die Mehrheit der Sachsen hält Deutschland für "überfremdet" (Bild: Metropolico.org / flickr)
Laut dem ersten repräsentativen "Sachsen-Monitor" sind homophobe Einstellungen bei unter 30- und über 60-Jährigen besonders stark verbreitet.
In Dresden wurde am Dienstag der erste sogenannte Sachsen-Monitor vorgestellt – mit in vielerlei Hinsicht erschreckenden Ergebnissen. Bei der repräsentativen, von der Sächsischen Staatskanzlei beauftragten Umfrage wurden die Haltung der Bürger zur Demokratie, menschenfeindliche und extremistische Einstellungen sowie Einstellungen zu Medien und zu Europa abgefragt.
Homophobe Einstellungen sind laut dem Sachsen-Monitor bei jedem dritten Einwohner des ostdeutschen Bundeslandes festzustellen. Der Aussage "Eine sexuelle Beziehung zwischen Personen desselben Geschlechts ist unnatürlich" stimmten 13 Prozent "voll zu" und 19 Prozent "eher zu". 22 Prozent gaben an: "Stimme eher nicht zu", während 42 Prozent meinten: "Stimme gar nicht zu". Die übrigen vier Prozent zeigten sich unentschlossen oder machten keine Angabe.
Homophobie ist auch eine Frage der Bildung
Besonders erschreckend: Bei den Sachsen zwischen 18 und 29 Jahren erklärten 38 Prozent Homosexualität für "unnatürlich". Ähnlich hohe Ablehnungswerte gibt es sonst nur bei Bürgern über 60 Jahren. Frauen sind mit 28 Prozent deutlich weniger homophob als Männer, wo der Anteil bei 37 Prozent liegt.
Überdurchschnittlich ablehnend gegenüber Lesben und Schwulen äußerten sich Arbeiter (39 Prozent), Menschen mit Hauptschulabschluss bzw. ohne Schulabschluss (39 Prozent), Arbeitslose (41 Prozent), Rentner (40 Prozent) und Menschen, die pessimistisch in ihre persönliche Zukunft blicken (41 Prozent). Bei in Westdeutschland geborenen Sachsen fanden nur vier Prozent Homosexualität "unnatürlich".
58 Prozent der Sachsen halten Deutschland für "überfremdet"
In weiteren Ergebnissen stimmten 58 Prozent der Sachsen der Aussage zu, dass Deutschland "durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet" sei. 18 Prozent waren der Meinung dass "die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen" seien. 39 Prozent bejahten, dass muslimischen Menschen die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden solle.
Für den Sachsen-Monitor hat dimap zwischen dem 8. August und 4. September 2016 insgesamt 1.013 Einwohner Sachsens im Alter ab 18 Jahren persönlich befragt. Der Bericht zur Entwicklung der politischen Einstellungen und der Demokratie im Freistaat war im Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD vereinbart worden. (cw)
Grafik aus dem Sachsen-Monitor: Noch unbeliebter als Lesben und Schwule sind Muslime, Sinti und Roma (Bild: dimap)
Naja...was will man von den Hinterwäldler Sachsen auch Verlangen? Nicht viel. Wenn man als Bundesland schon so einen Miserablen Schlechten Ruf hat..sollte man echt mal das Schnäuzchen halten. Unfassbar Ekelhaft sowas.