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Einverleibte Kunst

  • 19. September 2015, noch kein Kommentar

Der Schweizer Künstler Frantiček Klossner zeichnet mit Kugelschreiber und Filzstift bekannte Meilensteine der Kunstgeschichte auf den Bauch seiner Freunde - jetzt sind Fotografien seiner Werke in Berlin zu sehen.

Bei Klossner wird Kunst im wahrsten Sinne des Wortes einverleibt - mit dem Bauchnabel als Protagonisten. Etwa mit weit aufgerissenem Mund beim "Angelus Novus" nach Paul Klee, als Penis beim "Stehenden Mann" nach Pablo Picasso, als "Orpheus" nach Jean Cocteau oder - wie auf dem Aufmacherfoto - hinter dichter Körperbehaarung versteckt bei der "Pelztasse" nach Meret Oppenheim.







Die Kritzeleien von Frantiček Klossner spielen mit entlarvend frechem Witz. Mit Schalk knackt er das Wesen der bekannten Kunstwerke und zeigt so, dass es ihm, wie jedem der Satire mit Bedacht betreibt, sehr ernst ist mit der Kunst. So entwirft er ein äußerst physisches Bild für die persönliche Aneignung von Kulturgeschichte.

Die Berliner Galerie Mönch zeigt Klossners Nabelschau noch bis zum 31. Oktober 2015 - zusammen mit den Werken zweier anderer Künstler aus der Schweiz. Die Vernissage findet am Samstag, den 19. September um 15 Uhr statt. (cw)


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