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Seine Hoheit, der Coverboy
- 15. Juni 2016,

Mit Prinz William hat sich zum ersten Mal ein Mitglied des britischen Königshauses als Coverboy für ein Schwulenmagazin zur Verfügung gestellt - um damit ein Zeichen gegen Homophobie und Transphobie zu setzen.
Der Sohn von Lady Diana und Prinz Charles ziert den am Mittwoch veröffentlichten Titel der Juli-Ausgabe von "Attitude". Bie der historischen Aktion hat der 33-Jährige nicht einfach nur posiert, sondern sich auch mit neun Menschen getroffen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität in Großbritannien diskriminiert worden sind. Die Ausgabe steht bereits als E-Paper zum Download zur Verfügung.
Er wolle das Erbe seiner Mutter fortsetzen, erklärte Prinz William sein Engagement. Bereits im vergangenen Jahr hatte er sich an einer Londoner Schule zum Botschafter gegen Online-Mobbing und Homophobie ausbilden lassen (queer.de berichtete).
Die "Attitude"-Aktion war lange vor dem Massaker in Orlando geplant, gewinnt aber nun besondere Bedeutung. Bereits am Dienstag hatten Prinz William und seine Frau Kate überraschend die US-Botschaft in London besucht und sich dort ins Kondolenzbuch für die Opfer des Orlando-Massakers eingetragen.
Nach dem Bombenanschlag 1999 auf den schwulen Pub "Admiral Duncan" in London, bei dem drei Personen getötet wurden, hatte auch Williams Vater Prinz Charles Flagge gezeigt, den Tatort besucht und mit Angehörigen und Überlebenden gesprochen. Von Prinz Harry wurde berichtet, dass er in der Armee einen schwulen Soldaten vor Mobbing in Schutz genommen haben soll (queer.de berichtete).
DAS ist Solidarität. Daran kann sich manch anderer ein Beispiel nehmen.