
Zum ersten Mal hat eine Schule in Berlin zum CSD eine Regenbogenfahne gehisst - hochgezogen wurde sie von einem schwulen Schüler und seiner besten Freundin.
Zu der feierlichen Zeremonie am Freitagnachmittag in der Gemeinschaftsschule Campus Hannah Höch in der Hochhaussiedlung Märkisches Viertel kamen über 30 Schüler sowie etwa zehn Lehrer und Eltern. Kurze Reden hielten Schulleiter Nuri Kiefer, der die Idee hatte, der Schülersprecher, ein Vertreter der GEW sowie Jörg Steinert vom LSVD Berlin-Brandenburg. Die Kinder hörten aufmerksam zu.
"Auch an unserer Schule lernen und arbeiten Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung. Und immer wieder kommt es leider auch bei uns deswegen zu Beleidigungen und Mobbing", heißt es auf der Homepage vom Campus Hannah Höch zur Flaggenhissung.
"Viele Jugendliche - aber auch Erwachsene - die merken, dass sie eine andere sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität haben, befürchten Opfer von Diskriminierung bis hin zu Gewalt zu werden, wenn dies bekannt wird. Und dort, wo die Unterstützung der Gemeinschaft fehlt, wo ein homophobes Klima oder Gleichgültigkeit gegenüber Diskriminierung herrscht, begehen homosexuelle Jugendliche wesentlich häufiger Selbstmord als ihre heterosexuellen Altersgenoss*innen. Daher muss an allen Schulen der Umgang mit Vielfalt verbindlich und regelmäßig thematisiert werden. Sowohl im Unterricht als auch darüber hinaus."
Ein wichtiges Zeichen, dem weitere Schulen hoffentlich folgen werden! (mize)