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Trojanischer Laster der AfD beim CSD entschärft
- 24. Juli 2016,

Die Berliner AfD hat versucht, ihr rassistisches Schwulen-Plakat am Samstag an der Demoroute des CSD zu platzieren - die Parade antwortete.
Auf dem Werbe-Lastwagen der AfD, der in den vergangenen Tagen bereits gezielt durch den Szene-Kiez am Nollendorfplatz fuhr (queer.de berichtete), war ein Poster mit einem vermeintlich homosexuellen Paar zu sehen und dem Spruch "Mein Partner und ich legen keinen Wert auf die Bekanntschaft mit muslimischen Einwanderern, für die unsere Liebe eine Todsünde ist". Unbekannte CSD-Teilnehmer haben es nach und nach abgerissen.
Die rassistische Wahlwerbung der Rechtspopulisten hatte in der Stadt heftige Kritik ausgelöst. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller nannte es "widerlich, wie die AfD nun mit einer Plakatkampagne versucht, Lesben und Schwule gegen Muslime aufzuhetzen" (queer.de berichtete).
Vor allem auf Twitter wurde der trojanische AfD-Laster beim CSD diskutiert. "Was denken die von der AfD sich eigentlich, wenn sie ein Werbewagen alleine auf den CSD stehen lassen?", fragte @nicoxdamian. "Die @AfDBerlin stellt den Wagen dort hin, um sich hinterher als Opfer zu inszenieren", antwortete @HollyGoMadly.
Der offizielle Parteiaccount @AfDBerlin reagierte unterdessen mit einem frommen Wunsch: "Die Gay Community wird der #AfD helfen, den Wagen zu reparieren, damit #AfD die #Agh16 gewinnt." (mize)
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