
Vor dem Anpfiff gegen St. Pauli trugen die Hertha-Profis am Dienstag ein Aufwärmtrikot mit der regenbogenbunten Aufschrift "Toleranz" - eine Reaktion auf das homophobe Fanbanner vom Wochenende.
Beim Spiel gegen Köln war am Samstag in der Hertha-Fankurve das Transparent "WH'96: Lieber eine Mutter als zwei Väter" gezeigt worden. Dieses etwa dreißig Meter lange Banner richtete sich gegen den 1996 gegründeten FC-Fanclub "Wilde Horde" und war offenbar als Anspielung auf Kölns Image als homofreundliche Stadt gedacht (queer.de berichtete).

Während der Deutsche Fußballbund ankündigte, das Transparent zum Thema im Kontrollausschuss zu machen und mit einer Geldstrafe im fünfstelligen Bereich drohte, distanzierte sich die Hertha-Führung seit Samstag mehrfach von der homophoben Aktion. Selbst die Berliner Ultras veröffentlichten ein Statement für die "Homoehe" (queer.de berichtete).
Der Verein, der mit den Hertha-Junxx einen eigenen queeren Fanclub besitzt, engagiert sich seit Jahren gegen Homophobie, so zeigte er 2014 vor einem Heimspiel einen entsprechenden Spot (queer.de berichtete). 2013 war er dem Berliner Toleranzbündnis beigetreten (queer.de berichtete) und gehörte zu den Erstunterzeichnern der Berliner Erklärung "gegen Homophobie und für Vielfalt, Respekt und Akzeptanz im Sport". (mize)
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