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Gemeinsam gegen Hassverbrechen!
- 15. November 2016,

Gemeinsam gegen Hassverbrechen! In der Schweiz gibt es jetzt eine nationale Meldestelle für homo- und transphobe Gewalt - seit Montag machen Plakate in vielen Städten auf die "LGBT+ Helpline" aufmerksam.
Wie auch in den meisten deutschen Bundesländern, werden Gewaltakte, die auf der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität des Opfers basieren, von den Schweizer Polizeistellen und Strafverfolgungsbehörden nicht als solche erfasst.
Mit Hilfe eines standardisierten Online-Fragebogens auf der Homepage lgbt-helpline.ch und der 24-Stunden-Hotline 0800 133 133 können Hassverbrechen gegen LGBTI-Menschen nun von Opfern oder Zeugen anonym gemeldet werden. Rund 30 Personen, die als psychologische Berater arbeiten, unterstützen die Ratsuchenden, vermitteln Spezialisten oder helfen beim Erstatten einer Anzeige.
Eine wirksame Verfolgung und Prävention von homo- und transphober Gewalt sei nur möglich, wenn das ganze Ausmaß des Problems bekannt sei, begründete Bastian Baumann von der Schweizer Schwulenorganisation Pink Cross die Selbsthilfeaktion. "Ohne Statistik ist das nicht der Fall. Was nicht erfasst wird, ist auch nicht auf dem Radar von Verwaltung, Polizei und Politik." (cw)