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Vorläufiges Asyl für die Gedenkkugel

Bild: Agnes Witte

Die sogenannte Gedenkkugel, das von der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten bislang nicht genehmigte Gedenkzeichen für lesbische Frauen im ehemaligen KZ Ravensbrück, kommt jetzt ins Schwule Museum* - als Protest auch gegen den LSVD.

Seit den Achtzigerjahren versuchen lesbisch-feministische Initiativen, ihr Gedenken an lesbische Frauen in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück sichtbar zu machen. Doch zum wiederholten Mal hat die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten den Antrag auf ein entsprechendes Gedenkzeichen vertagt - trotz Unterstützung etwa durch Frauenministerin Diana Golze oder der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (queer.de berichtete).

Vehementer Gegner der Initiative ist Alexander Zinn, Vertreter des LSVD Berlin-Brandenburg im Beirat der Stiftung. Für ihn befördere ein solches Zeichen die "Legende einer Lesbenverfolgung" und sei "unseriös", weil sie sich auf "zweifelhafte Einzelfälle" stütze.

Ab 30. Juli wird das Schwule Museum* die bislang nicht genehmigte Gedenkkugel nun in seinen Ausstellungsräumen präsentieren. "Wir protestieren damit ausdrücklich gegen die Entscheidung der Stiftung wie gegen die des LSVD, mit Alexander Zinn einen expliziten Gegner lesbischen Gedenkens in den Stiftungsrat zu entsenden", heißt es in einer Pressemitteilung des Museums.

Am gleichen Abend wird Corinna Tomberger von der FU Berlin einen Vortrag halten über "Die Ordnung des Gedenkens. Soziale Ein- und Ausschlüsse in der Erinnerungskultur". Zuvor wird Wiebke Haß für die Initiative "Autonome feministische FrauenLesben aus Deutschland und Österreich" sprechen. Im Anschluss an die Diskussion wird die Gedenkkugel im NS-Raum der Ausstellung Tapetenwechsel 2.1 enthüllt. Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr. (cw/pm)


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#1 PatroklosEhemaliges Profil
  • 17.07.2017, 09:47h
  • LSVDs Alexander Zinn hat mit seinen Aussagen der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten auf alle Fälle einen Bärendienst erwiesen.
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#2 Taemin
  • 17.07.2017, 11:54h
  • Die Geschichtsklitterung, dass es im Dritten Reich eine Lesbenverfolgung gegeben habe, wird durch noch so häufige Wiederholung nicht wahr. Zweifellos fielen auch lesbische Frauen nationalsozialistischen Verbrechen zum Opfer, aber nicht wegen ihrer sexuellen Orientierung, sondern weil sie Jüdinnen waren, politisch missliebig, sogenannte Asoziale oder mit welcher sozialen Gruppe auch immer sie ins Visier der Nazis gerieten. Leider stricken heutige lesbische Interessenvertreterinnen fleißig an der Verfolgungslegende. Begonnen hat es mit der Forderung, in dem unsäglichen Berliner Kleinkino, das ein Mahnmal sein soll, auch einen Film küssender Frauen zu zeigen. Seither erzielen die Propagandistinnen der Lüge immer mehr Erfolge. Jüngstes Beispiel ist das sogenannte Denkmal in München, wo auch angeblich verfolgter Lesben gedacht wird. Abgesehen davon, dass diese lächerlichen pastellblassbunten Bürgersteigplatten von den Passanten zwar betreten, aber bestenfalls für lustigen Zierat gehalten werden dürften, nicht indes für ein Mahnmal, entwertet auch die dort angebrachte Hinweistafel die Verfolgung der schwulen Männer durch einen Hinweis auf die nie stattgehabte Lesbenverfolgung. Sogar dem in den verwässert farbigen Platten versteckten rosa Winkel ist ein schwarzer Winkel beigefügt, den es als Kennzeichen für "lesbisch" im KZ nie gegeben hat.
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