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BVG wirbt für Klappensex

Mit Postern u.a. in Bushaltestellen unterstützen die Berliner Verkehrsbetriebe die verlängerte Ausstellung "Fenster zum Klo" im Schwulen Museum* - auch der umfangreiche Katalog ist jetzt erhältlich.

Mit zahlreichen inszenierten Porträts, Archivdokumenten, Zeugenberichten und Anekdoten würdigt der französische Fotograf Marc Martin die schwule Geschichte der öffentlichen Bedürfnisanstalten (queer.de berichtete). Es ist die weltweit erste Schau zu diesem Thema, von dem die jüngere schwule Generation kaum noch etwas weiß.



Ab dieser Woche sollen außerdem Poster in S-Bahnhöfen der Hauptstadt für die Ausstellung werben, die nun statt bis zum 5. sogar bis zum 19. Februar läuft. "Ich freue mich über die Unterstützung dieser öffentlichen Institutionen", meinte Marc Martin gegenüber queer.de. Ausdrücklich dankte er auch dem City-Toiletten-Entwickler Wall AG, der ehemalige Untergrund-Klos für die Klappensex-Shootings zur Verfügung stellte.

In diesen kostbaren Büdchen konnten sich unbeargwöhnt flüchtige oder intensive Beziehungen und Freundschaften entspinnen, erinnert der Text zur Ausstellung. Gewiss haben die dabei gefundenen Abwege ihre Spuren eher in den Protokollen der Sittenpolizei als in der Literatur hinterlassen. Die homosexuelle Community schämt sich ihrer wohl eher, als dass sie stolz auf sie wäre.

Diese Durchgangsorte erlaubten untypische Gemeinschaften, in denen die sozialen Klassen durcheinandergerieten und sich unterschiedliche Milieus vermischten. So konnten sich in diesen "Pissbuden" alle möglichen Männer mit verfemten Wünschen näherkommen, sofern sie ihre Angst überwanden. Die öffentlichen Toileten haben Millionen Männern gute Dienste geleistet.

Wer keine Gelegenheit hat, die spannende Ausstellung in Berlin zu besuchen, kann sich den umfangreichen Farbkatalog für 48 Euro beim Buchladen Prinz Eisenherz bestellen. Einige Bilder von Marc Martin zeigen wir in der unten verlinkten Galerie. (mize)

Galerie:
Fenster zum Klo
17 Bilder

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#1 herve64Ehemaliges Profil
  • 22.01.2018, 08:16h
  • Ok, es ist jetzt nicht so, dass ich mir diese Klappen"kultur" zurück wünsche, denn letzten Endes war das auch nur etwas für Verklemmte bzw. der Ort für das Restefi**en, dennoch finde ich es zum einen gut, dass diese Vor-Smartphone-Ära mal dokumentiert wird, zum anderen als gute Ausgangschance dafür, um mal darüber nachzudenken, was eigentlich alles mit der zunehmenden Digitalisierung des Lebens alles an schwuler Infrastruktur flöten gegangen ist und noch gehen wird, wenn man nicht aufpasst.

    Anders ausgedrückt: was macht die volldigitalisierte Generation eigentlich, wenn mal über einen längeren Zeitraum, sprich: mehrere Tage oder gar Wochen, der Strom ausfällt und ihnen der elektrische Saft für die Daddelkralle ausgeht? Welchen Plan B hat man denn dann?
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#2 JadugharProfil
  • 22.01.2018, 15:59hHamburg
  • Antwort auf #1 von herve64
  • Ein Ort für Verklemmte? In früheren Zeiten gab vor 1968 gab es keine Bars, Discos oder andere Einrichtungen, wo Homosexuelle sich treffen konnten. Es gab sehr wenige versteckte Plätze an einigen Flußstränden, Baggerseen, Parks oder eben Öffentliche Toiletten. Da kam jeder Schwule her, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, um einen anderen Schwulen kennenzulernen. Es kam extrem selten oder fast gar nicht vor, jemanden auf der Straße, im Zug, Hochschule oder sonstwo zu treffen, da man immer in der Gefahr war, denunziert zu werden um in ein Gefängnis zu landen.
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#3 herve64Ehemaliges Profil
  • 22.01.2018, 20:55h
  • Antwort auf #2 von Jadughar
  • Ok, 1968 zählte ich gerade mal vier Jahre, also kann ich da nicht mitreKlappen aufsuchte, wurde eben das von mir geschilderte Bild mir vermittelt. Und sooooo toll war das für mich als junger Mensch nicht wirklich.
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