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Das schwule französische Künstlerpaar Pierre et Gilles hat sich mit einer neuen Ausstellung in der Pariser Galerie Templon zurückgemeldet.
Seit über vier Jahrzehnten sorgt das Duo für mehr bunte Queerness in der Kunstwelt. Die weltweit bekannten Porträts vermengen Fotografien, die Pierre Commoy im Studio aufnimmt, mit der Malerei von Gilles Blanchard. Ziemlich kitschig mit Blumenmeeren oder Glitterregen inszeniert das Paar auf diese Weise bekannte Stars wie Madonna und Conchita oder einfach nur schöne junge Männer. Mal scheinen die Werke von der Bibel inspiriert, dann wieder von einem Märchen oder einem Pornofilm.
Motto der neuen Schau in Paris ist "Le temps imaginaire" - die imaginäre Zeit. "Als Ode an Toleranz und Freiheit ist die Ausstellung eine Reise durch das Universum der Künstler, eine hochkomplexe Welt, wie die jüngste Retrospektive in Brüssel und Le Havre zeigt", heißt es dazu in der Ankündigung. Einige Eindrücke bietet die unten verlinken Galerie.
Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 10. März. Mehr Infos gibt es direkt bei der Galerie Templon.
Der Fotograf Pierre Commoy, geboren 1950, und der Maler Gilles Blanchard, geboren 1953, leben und arbeiten seit 1976 zusammen. Von der Pop-Art beeinflusst, gestaltete Gilles erstmals im Jahr 1977 eine Fotografie von Pierre. Diese Form der Kooperation von Fotografie und Malerei entwickelten sie zu ihrem Markenzeichen, das bis heute einzigartig und prägend ist.
Die beiden Künstler arbeiten fast ausschließlich im kunstvoll ausgestatteten Studio, in dem der Porträtierte aufwändig kostümiert und vor einen plastisch gestalteten Hintergrund platziert wird. Das Modell wird von Pierre fotografiert, dann der Abzug von Gilles retuschiert und koloriert. Das reproduzierbare Porträt wird durch die Malerei, die jedes Detail mit ausgewählten Materialien und Accessoires hervorhebt, zum Unikat geadelt. Pierre et Gilles gehören zweifellos zu den einflussreichsten Künstlern der Gegenwart. (cw)
27. Januar 2018
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