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Liebe, Wut und Angst: Lesben in Südafrika
- 01. März 2018,

Fünf Jahre lang hat die Fotografin Elisabeth Real schwarze lesbische Frauen in Johannesburg mit der Kamera begleitet - jetzt wurde ihre berührende Serie "When You Come Back, I Might Be Dead" von der Jury der Swiss Photo Awards ausgezeichnet.
In den Townships von Südafrika kommt es oft zu Vergewaltigungen und Morden an Lesben durch Männer, die ihnen eine "Lektion erteilen" und sie zu "richtigen" Frauen machen wollen. Zwar schützt die Verfassung formal Homosexuelle vor Diskriminierung, doch werden solche Hassverbrechen nur selten verfolgt.
Ein besonders erschütterndes Foto aus Reals Serie zeigt eine Familie am Grab ihrer ermordeten lesbischen Tochter:

"Während fünf Jahren habe ich die Kluft zwischen diesen fortschrittlichen Gesetzen und der tristen Realität untersucht und gebe in dieser freien Arbeit Einblick in den Alltag von schwarzen Lesben im heutigen Johannesburg", erklärt die Fotografin zu ihrer künstlerischen Langzeitstudie.
Auch bei einem wütenden Protest vor einem Gerichtsgebäude war sie dabei:

"When You Come Back, I Might Be Dead" ist Teil des "Lesbian Lives Project", einer von Elisabeth Real geplanten Buchreihe über homosexuelle Frauen weltweit, deren erster Band im Juni erscheinen soll.
Die komplette Fotoserie kann man sich hier anschauen. (cw)
Was wäre, wenn Mandela schwul oder bi gewesen wäre, oder Miriam Makeba lesbisch oder bi? Würde das dann auch noch passieren, die Gewalt gegen uns?