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Wut-Tweet gegen Youtube-Zensur

Der südafrikanische Sänger Nakhane ist empört, dass Youtube das Musikvideo zu seinem neuen Song "Clairvoyant" erst ab 18 freigegeben hat - der Clip zeigt den schwulen Künstler halbnackt und in intimen Szenen mit einem anderen Mann.

"Ich bin stinkwütend, dass Youtube meinem Video für 'Clairvoyant' eine Altersbeschränkung gegeben hat", schrieb der 30-Jährige auf Twitter. "Ich würde gerne mehr über die Kriterien erfahren, zumal es entsprechende Videos mit Heterosexuellen ohne Einschränkung gibt. Es geht einen Schritt vorwärts und drei Schritte zurück in dieser Welt, wenn man kein Hetero ist, nicht wahr?"

Direktlink | Zu heiß für Youtube: Video zu "Clairvoyant"
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Bereits im vergangenen Jahr gab es Homophobie-Vorwürfe gegen Youtube. Nach Installation eines überarbeiteten Jugendschutz-Filters wurden plötzlich Hunderttausende Videos von LGBTI-Bloggern im "eingeschränkten Modus" blockiert, obwohl keinerlei jugendgefährdende Inhalte vorkamen - selbst Schminktipps für Transsexuelle waren betroffen (queer.de berichtete). Erst nach heftigen Protesten lockerte die Plattform die Zensur (queer.de berichtete).

Nakhane hatte im März sein von der Kritik vielgelobtes Debütalbum "You Will Not Die" (Amazon-Affiliate-Link ) veröffentlicht. Darüber hinaus ist der in Johannesburg lebende Sänger als Autor und Schauspieler tätig. Im mehrfach preisgekrönten Spielfilm "Die Wunde" spielt er den schwulen Fabrikarbeiter Xolani. (cw)

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#1 queergay
  • 29.04.2018, 18:36h
  • Erotische Liebe zwischen Menschen - egal welcher sexuellen Orientierung und welcher Geschlechtsidentität - ist für viele leider ein Problem.
    Überholte, alte Buchtexte, konstruierte Interpretationsmärchen, machtgierige Prediger aller Couleur sind oft verantwortlich für queerfeindliche Aktivitäten aller Art bzw. begünstigen diese. Massive Gegenwehr ist besser als brav und angepasst wegducken.
  • Direktlink »
#2 Homonklin44Profil
  • 29.04.2018, 20:36hTauroa Point
  • Antwort auf #1 von queergay
  • ""Erotische Liebe zwischen Menschen - egal welcher sexuellen Orientierung und welcher Geschlechtsidentität - ist für viele leider ein Problem.""

    Nun ja, im Artikel fragt sich der Künstler ja gerade, warum das bei Heterosexuellem nicht so sei, oder freier damit umgegangen wird.

    Das verstehe ich auch nicht so wirklich. Es gibt ja auch (oder gab) unterschiedliche gesetzliche Schutzalter für Heterosexuelle und Homosexuelle, bzw. gibt es immer noch verschiedentlich.
    Warum ist das eigentlich so, was ist die Denke dahinter?

    Wenn nicht einmal mehr und wieder das Unterstellen irgendwelcher besonderen Risiken oder Potenziale von Schlechtem, das man den LGBTIQ* so gerne unterjubeln will.

    Und diese Behandlung muss endlich mal aufhören, sie fußt auf ganz viel dummem Zeug.
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#3 Ith_Anonym
  • 30.04.2018, 09:25h
  • Naja, 00:58 - 01:00 ist schon so eine Szene, die sie evtl. auch im heterosexuellen Kontext als bedenklich eingestuft hätten.

    Ich mein nur, ich hab schon Bondage-Tutorials gesehen, die wegen einem kleinen und ganz offensichtlich konsensuellen bzw. freundlichen Klapps an (vollständig bekleidetes) Subbie für "18+" eingestuft wurden.

    Man kann drüber diskutieren, ob Heteros hier mehr gedurft hätten, aber bei nicht-männlichem Oberkörper fängt das Geschrei meistens schon an, wenn bloß mal oben-ohne-Situationen auftreten. Insofern - kann man drüber diskutieren, darf man bestimmt auch gegen protestieren, und ist sehr unschön, wenn man dadurch Schwierigkeiten bekommt, einen Song zu promoten. Das sind auch zwei extrem kurze Szenen (die o.g. und ca. 02:15), die mir da als vermutlicher Auslöser ins Auge gestochen sind. Ich schätze, es geht um die Kombination "Bett - halbnackt - übereinander herfallend", die irgendwo einen Schlüsselreiz auslöst.

    Könnte man mit Youtube evtl. diskutieren. Die Sache ist, der Rest des Videos hat ja auch seine Homo-Erotik, und rein des Prinzips wegen würde mir die Diskussion gefallen: Wenn man die 3 1/2 Sekunden rausnimmt, die auch bei Heteros evtl. kritisch gewesen wären, wäre das dann okay?
    Wenn Youtube sich dann immer noch rauswinden wollte, wüsste man schon eher, woran man ist.

    Alternativ könnte man versuchen, ob man irgendwo Hetero-Musikvideos findet, die von der Szene her vergleichbar und nicht zensiert sind. Ein bisschen Druck hin zu einer klaren Aussage, ob das Problem hier die Homosexualität ist, fände ich von daher schon gut.
    Dass Youtube allerdings eher restriktiv ist, ist ja nicht unbedingt was Neues.
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