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Wie lustig ist der schwule Trump?
- 22. Juli 2018,

Nach der "New York Times" wird nun auch dem "Toronto Star" Homophobie vorgeworfen - beide Zeitungen rückten das Verhältnis zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in einen homosexuellen Kontext.
Die neue Karikatur aus Kanada zeigt einen jugendlichen Trump, der auf dem Bett liegt und verliebt auf ein Poster des russischen Präsidenten mit nacktem Oberkörper schaut. Selbst auf der Bettwäsche sind Putin-Konterfeis verewigt.
Erst im vergangenen Monat war die angesehene "New York Times" beschuldigt worden, mit einem kurzen Zeichentrickfilm über eine Liebesaffäre zwischen dem amerikanischen und dem russischen Präsidenten homophobe Klischees zu bedienen (queer.de berichtete). Der gut einminütige Cartoon zeigt, wie Putin Trump besucht, beide gemeinsam auf einem Einhorn durch eine Regenbogenwelt fliegen und sich dabei genüsslich küssen:
Twitter / nytopinionWhat if Trump and Putin went on a date? Animator @plymptoons imagines the scene in Episode 2 of "Trump Bites." https://t.co/02hCJp2W3f pic.twitter.com/Jpx0cJsO7p
NYT Opinion (@nytopinion) June 26, 2018
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"Homosexualität wird hier benutzt, um andere zu diffamieren, sie in ein schlechtes Licht zu rücken, sie lächerlich zu machen", schrieb Ole Siebricht in seinem ze.tt-Kommentar "Hört endlich auf mit euren Schwulenwitzen über Trump und Putin!" über den Clip. "Man fügt ihnen das Attribut Schwul an, um sie weniger männlich darzustellen, sie zu entmannen, um sie zu erniedrigen - und tut dabei so als wäre Homosexualität etwas, das beleidigend für jemanden wäre."
Der "Toronto Star"-Karikaturist Theo Moudakis wies unterdessen den Homophobie-Vorwurf zurück und sieht nur ein Ablenkungsmanöver: "Das Letzte, was ich will, ist eine Kontroverse", sagte der Zeichner gegenüber dem britischen Portal PinkNews. "Sie werden feststellen, dass einige Leute wegen des Hammer-und-Sichel-Symbols sehr beleidigt waren. Ein Teil der aktuellen Kritik kommt daher." (cw)