Schon oft wurden Ernie und Bert aus der "Sesamstraße" als homosexuelles Paar geoutet - nun bestätigte ein Serienschreiber die Gerüchte.
In einem Interview mit dem amerikanischen Portal Queerty wurde "Sesamstraße"-Autor Mark Saltzman auf das Verhältnis der beiden Puppen, die sich ein Schlafzimmer teilen, angesprochen. Er habe ihre Beziehung "nie anders deuten" können als die eines Liebespaares, meinte er.
Wenn er etwas über die beiden geschrieben habe, habe er immer sich selbst und seinen Partner Arnie vor Augen gehabt: "Ich hatte eine Beziehung wie bei Ernie und Bert", erzählte Saltzmann, der für seine Lieder in der Kinderserie sieben Emmys gewann. "Ich weiß ehrlich nicht, wie man sie anders als ein verliebtes Pärchen hätte schreiben sollen." Er selbst habe sich in Ernie wiedergefunden, auch wenn er eher wie Bert aussehe.
Die Produzenten und der Heimatsender PBS der "Sesamstraße" hatten in der Vergangenheit Ernie und Berts Homosexualität stets bestritten (queer.de berichtete). Auch der in Deutschland ausstrahlende Sender NDR hatte noch 2008 betont, dass Ernie und Bert "einfach nur gute Freunde" seien, die zusammenwohnen wollen (queer.de berichtete).
Die bisherige Vorsicht der Macher der "Sesamstraße" hat seine Gründe. Mehrere konservative Gruppen wie das Family Research Council schlagen stets Alarm, wenn sie "homosexuelle Propaganda" in Kindersendungen vermuten. So haben sie sich in der Vergangenheit Aktionen gegen "schwule Sendungen" wie die "Teletubbies" oder "SpongeBob Schwammkopf" gestartet.
Erschwerend kommt hinzu, dass die "Sesamstraße" im öffentlich-rechtlichen Sender PBS läuft, dessen Finanzierung vom US-Kongress abhängt. Die Republikaner, die nach den Wahlen Anfang November voraussichtlich die Mehrheit stellen, haben in der Vergangenheit oft erklärt, dass sie öffentlich-rechtlichen Rundfunk in den USA eigentlich für überflüssig und überteuert halten. Schwule Themen in der "Sesamstraße" könnten daher der Anlass für Budgetkürzungen oder gar eine Abwicklung sein. (cw)
Natürlich sind die schwul, was sonst?!
Das passt auch zu Jim Henson, der zusammen mit anderen Hippies die Welt toleranter und liebenswerter machen wollte.