Bild: &PROUD
Weil die Behörden in Myanmar noch immer eine traditionelle Pride-Demo verbieten, organisierten LGBTI-Aktivist*innen in der Metropole Rangun in diesem Jahr erstmals eine Bootparade.
Rund 600 Menschen beteiligten sich am vergangenen Samstag an der Premiere auf dem Yangon River. Das Hauptschiff, eine bunt dekorierte Fähre, wurde dabei von zahlreichen kleinen traditionellen Holzbooten mit Regenbogenflaggen begleitet. Neben dem Boat Pride fand zum zweiten Mal ein queeres Festival im flussnahen Thakin Mya Park statt.
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"LGBTI in Myanmar, vor allem junge Menschen, sind jetzt mutiger und offener", erklärte Hla Myat Tun vom LGBTI-Verband &PROUD, der die Bootparade organisierte. Offiziell ist Homosexualität in der ehemaligen britischen Kolonie noch immer eine Straftat, die mit bis zu zehn Jahren Gefängnis geahndet werden kann. Trans Menschen beklagen Schikanen und Missbrauch durch die Polizei. Auch nach dem Wahlsieg von Aung San Suu Kyis Nationaler Liga für Demokratie (NLD) im Jahr 2015 hat sich die Situation für LGBTI in Myanmar nicht wesentlich verbessert. (cw)
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