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Orden für queere Vorbilder
- 07. Februar 2020, kein Kommentar

Zwei sehr verdiente Ehrungen: Lutz Johannsen, der ehrenamtliche Vorsitzende der Hamburgischen Regenbogenstiftung, und die Berliner Autorin Karen-Susan Fessel wurden in den vergangenen Tagen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Für Johannsen, der seit 1989 in der Aids-Hilfe aktiv ist, ist es bereits der zweite Orden vom Staat. Für sein außerordentliches Engagement für Menschen mit HIV und Aids sowie für LGBTI-Rechte war er bereits 2002 mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt worden. Am vergangenen Freitag bekam er von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nun auch noch das Verdienstkreuz Erster Klasse überreicht.
Twitter / fegebanksLutz ist ein großartiger Mensch, der sich unermüdlich seit Jahrzehnten mit Herz engagiert. Das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ist so verdient! #HIV #Aids #HamburgerEhe #EhefürAlle @aidshilfeHH https://t.co/0ykobBYXFL
Katharina Fegebank (@fegebanks) February 1, 2020
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"Mir ist es wichtig, etwas für unsere Gesellschaft, mein Sankt Georg oder gegen Aids zu tun", bedankte sich Lutz Johannsen. "Nur wer sich einbringt, kann etwas verändern. Deshalb engagiere ich mich in verschiedenen Vereinen. Ich denke, jeder kann etwas bewegen, er muss es nur anpacken."
Seit Mittwoch ist die lesbische Berliner Autorin Karen-Susan Fessel Trägerin des Verdienstkreuzes am Bande, das ihr für ihre "literarischen und sozialen Verdienste" verliehen wurde. Überreicht wurde der Staatsorden von Berlins Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert (Linke).
Staatssekretär für Kultur, Torsten Wöhlert, hat heute Autorin Karen-Susan Fessel das Verdienstkreuz am Bande des...
Gepostet von Senatsverwaltung für Kultur und Europa am Mittwoch, 5. Februar 2020
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In ihren zahlreichen Romanen, Erzählungen und Essays hat Karen-Susan Fessel auch immer wieder queere Themen verarbeitet. 1994 veröffentlichte die heute 55-Jährige zusammen mit Axel Schock das Nachschlagewerk "Out!" mit damals 500 Kurzbiografien berühmter Lesben und Schwuler. Mit der Klage des Tagesschau-Sprechers Jens Riewa, der in einem Nebensatz im Buch Erwähnung fand, stand der kleine Querverlag damals kurzzeitig vor dem Ruin. (cw)