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Gert-Christian Südel gründete 1968 in Hamburg die erste Selbsthilfegruppe für trans Menschen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg - ein Buchprojekt will nun an ihn erinnern.
Mit dem Band "Peter Pan in Hamburg - Gert-Christian Südel: Transpionier, Aktivist und Überlebenskünstler" möchte das Lili Elbe Archive nicht nur einen ganz besonderen Menschen vorstellen, sondern auch über die kaum bekannten Anfänge des Trans-Aktivismus in der bundesdeutschen Nachkriegszeit informieren.
Der trans Mann Südel war erst 17 Jahre alt, als er den Hamburger "Arbeitskreis TS - Interessengemeinschaft für Transsexuelle und Transvestiten" initiierte. Treffpunkt der Gruppe und gleichzeitig Beratungsstelle war das Haus seiner Eltern beziehungsweise deren Gaststätte. "Ohne sein Engagement, seinen Idealismus wäre die Geschichte der Transsexualität in Deutschland wahrscheinlich eine entscheidend andere gewesen", würdigte ihn Niki Trauthwein 2018 in der vom Berliner Senat herausgegebenen Broschüre "Auf nach Casablanca?" (PDF).
Das Lili Elbe Archive verspricht ein "Mut-Mach-Buch", das "aufrüttelt, berührt, begeistert und zum Nachdenken und Handeln einlädt". Da aufgrund der Coronakrise Zuschüsse weggebrochen seien, muss es nun die Druckkosten über eine Spendenkampagne finanzierten.
Wir finden: ein sehr wichtiges Buch zur queeren Geschichte, das viel Unterstützung verdient! Ein Viertel der benötigen 2.500 Euro kam bereits zusammen. (mize)
14. Mai 2020
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