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Deutschlands erster "Queergarten"
- 08. Juli 2020,

Corona macht erfinderisch: Damit sich die Community weiterhin sicher treffen kann, eröffnete das LGBTI-Zentrum SCHMIT-Z in Trier einen regulären queeren Biergarten.
"Die mittlerweile 130 Sitzplätze sind sehr oft komplett belegt", zieht der Verein nach den ersten vier Wochen eine sehr zufriedene erste Bilanz. "Es beweist, wie sehr die LSBTIQ+-Community reale Orte der Zusammenkunft braucht. Auch konnten dadurch einige Jobs für Studierende geschaffen werden, unterstützt von jeweils einem Ehrenamtlichen im Empfangsbereich."
Die "Queergarten"-Idee wurde aus der Not geboren: Dieses Jahr konnten aufgrund der Coronakrise in Trier weder das CSD-Straßenfest noch das große SCHMIT-Z-Sommerfest stattfinden. Auch im queeren Zentrum selbst sind Veranstaltungen und Partybetrieb wegen der kleinen Betriebsfläche schwer bis gar nicht umzusetzen. Dadurch entgehen dem Zentrum die wichtigsten Einnahmen, um Miete und Personal weiter zu finanzieren.
Statt zu jammern schauten sich die Verantwortlichen nach Alternativen um. Da sich direkt in der Nähe der Palastgarten, Triers zentraler Stadtpark, befindet, kam man schnell auf die Idee, eine Outdoor-Gastronomie mit Veranstaltungsmöglichkeiten zu schaffen. Sowohl der Ordnungsdezernent wie auch die Chefin des Grünflächenamtes unterstützten das Projekt und halfen bei der Umsetzung.
Der "Queergarten" habe sich innerhalb eines Monats zu einem "Ort der Vielfalt und der Begegnung für alle Gäste von jung bis alt" entwickelt", freut sich das SCHMIT-Z. Für Familien und sonstige Spielbegeisterte stehen verschiedene Freiluft-Spiele zum Ausleihen zur Verfügung, Ebenfalls wurde eine Kooperation mit der Trierer "Törtchenmanufaktur" geschlossen - eine queere Konditorei, die ebenso von der Coronakrise betroffen ist.
Der deutschlandweit einmalige "Queergarten" läuft noch bis Anfang Oktober. Auf einer eigenen Website gibt es weitere Infos, auch über das kulturelle Begleitprogramm. (cw/pm)