Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/b?3090

Das Cover, das nicht gedruckt wurde

Genial, peinlich oder absolut daneben? Das Wochenmagazin "Der Spiegel" veröffentlichte einen Titelbild-Entwurf mit Markus Söder im Fummel.

"Kann er auch Kanzlerin?", heißt es auf dem nicht gedruckten Alternativ-Cover mit einem Archivfoto Söders aus dem Karneval. Bei der "Fastnacht in Franken" 2013 hatte sich der heutige bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef als Marilyn Monroe verkleidet. Die echte Titelgeschichte "Der Erbschleicher. Warum Markus Söder plötzlich beste Chancen auf die Merkel-Nachfolge hat" wurde mit einem eher drögen Porträtfoto des Politikers illustriert.

"Bis ein Titelbild fertig ist, gibt es zahlreiche Entwürfe - gute, nicht ganz so gute. Und den Rest. Bei einer Idee fiel es uns besonders schwer, sie nicht zu drucken", schrieb der "Spiegel" zum Fummel-Entwurf. Offensichtlich sollte er nach dem Willen der Redaktion dann doch nicht einfach im Papierkorb verschwinden...

Die Reaktionen im Netz reichten von begeistertem Jubel bis zu heftiger Kritik. "Ich kenne Menschen, die hätten nur wegen diesem Cover, das wir leider nicht gedruckt haben, ein gedrucktes #Spiegel-#Abo abgeschlossen", behauptete "Spiegel"-Redakteurin Anna Clauß auf Twitter.

Während sich Rechte über den angeblichen "Hass auf Söder" empörten, warfen andere User*innen dem Nachrichtenmagazin "Zotenhumor" und "Transmysogenie" vor:

Twitter / yeahyeahyens
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

Twitter / kippenvampir

"So macht man aus publizistischer Mutlosigkeit redaktionelles Marketing", kommentierte der SPD-Politiker Peter Schwab die Veröffentlichung des Alternativ-Covers.

Twitter / Schwab0711

Trotz des Fummels ist Söder übrigens kein Freund queerer Anliegen: Er wandte sich etwa als bayerischer Europaminister dagegen, eingetragene Lebenspartner gleich wie heterosexuelle Eheleute zu behandeln: "Eine solche Gleichstellung ist mit Bayern nicht zu machen", tönte er 2008. Er engagierte sich auch dafür, dass das europäische Antidiskriminierungsrecht Homosexuelle weniger schützt als andere Gruppen. Sein Bundesland ist das einzige, das keinen Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie beschlossen hat. Im Wahlkampf 2018 stellte er allerdings in der letzten Wahlkampfwoche klar, seine Partei werde nicht mit der AfD zusammenarbeiten, um die Ehe für alle wieder abzuschaffen. (mize)


-w-
-w-


#1 LindgerdeAnonym
#2 AJ82Anonym
  • 11.07.2020, 09:50h
  • Mir tun Leute leid, die über sowas nicht lachen können.

    A) Eine ganze Generation kennt nur eine Kanzlerin.
    B) Es ist eine Aufnahme aus dem Fasching.

    So what?
  • Direktlink »
#3 stromboliProfil

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: