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50 Jahre queerer Aktivismus in Deutschland

- 12. August 2020,
Die Ausstellung "Love at First Fight!" aus dem Schwulen Museum - auch bekannt als "Queer as German Folk" - kann man sich jetzt kostenlos auf dem Handy anschauen.
Die responsive Website queerexhibition.org informiert über die wichtigsten Stationen queerer Bewegungen in Deutschland seit der Stonewall Riots 1969. Entstanden ist die Ausstellung, die im Juli 2019 im Schwulen Museum eröffnet wurde, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und der Bundeszentrale für politische Bildung - als etwa 100 Exponate umfassende Wanderausstellung, die mit einfachsten Mitteln überall auf der Welt gezeigt werden kann und soll.
Präsentiert wird manifestierter Widerstand: Plakate aus anderen Zeiten, Flyer, gedruckte Protestaufrufe, viele Fotos, Underground-Fanzines und Streitschriften. Die Ausstellung schaut dabei auch überall dorthin, wo es "geruckelt" hat in der Bewegung: zu den frühen Lederschwulen-Treffpunkten in Kreuzberg etwa oder zur feministischen Szene der DDR, zum legendären Tuntenstreit der linken Schwulen, zum so genannten Hexenprozess von Itzehoe, zur Gründung des Netzwerks Schwarzer Frauen in Deutschland oder auch zu den heutigen Protestaktionen der trans Bewegung.
"Love at First Fight!" ist eine Ausstellung "on demand" - sie existiert komplett digital und kann überall auf der Welt mit einfachsten Mitteln aufgebaut werden. Die von den renommierten Berliner Szenografie-Agentur chezweitz entworfene Ausstellungsarchitektur ist so raffiniert wie simpel: Die Exponate lassen sich auf Träger wie Leinwände, Plakate, T-Shirts, Flyer oder Klebebänder drucken und dann auf mobilen Ständern im Raum installieren. (cw/pm)