
Diese Fotomontage eines Kusses mit dem Aktivisten Mohamed Hisham vor der Kaaba in Mekka postete Amed Sherwan auf Facebook und Instagram - beide Profile wurden daraufhin gesperrt.
Die Säkulare Flüchtlingshilfe, in der sich die beiden Atheisten engagieren, vermutet, dass das Bild "massenhaft von fundamentalistischen Muslimen aus der ganzen Welt gemeldet" wurde. Der Verein beklagt auf seiner Homepage einen Verstoß gegen die Meinungsfreiheit. Besonders empört ihn, dass Facebook vor der Sperrung nicht einmal gegen Morddrohungen in den User-Kommentaren vorgegangen sei.
Sowohl Amed Sherwan als auch Mohamed Hisham kamen als Flüchtlinge als Deutschland. Sherwan wurde bereits vor zweieinhalb Jahren bedroht, nachdem er ankündigt hatte, beim Berliner CSD mit einem "Allah is gay"-T-Shirt mitzulaufen (queer.de berichtete). In seinem in diesem Jahr erschienenen Buch "Kafir - Allah sei Dank bin ich Atheist" berichtet er, wie er von seinem eigenen Vater angezeigt wurde, mit 15 Jahren aus Irakisch-Kurdistan flüchtete und sich heute als Hetero für Meinungsfreiheit und LGBTI-Rechte einsetzt (queer.de rezensierte).
Mohamed Hisham outete sich 2017 in einer ägyptischen Fernsehsendung als Atheist. Daraufhin wurde er von der eigenen Familie verprügelt und eingesperrt, von Unbekannten bedroht und wegen Blasphemie angezeigt. Über Jordanien gelang ihm die Flucht nach Deutschland. (mize)
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