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Schwules Leben in der Nachkriegszeit als Comic

Bild: Matthias Lehmann / Reprodukt
  • 19. Oktober 2021, noch kein Kommentar

In seiner bewegenden Graphic Novel "Parallel" erzählt Matthias Lehmann die wahre Geschichte des Opas seiner Freundin, der seine Homosexualität nur heimlich und unter Gefahr leben konnte.

Karl Klings Geschichte ist eine Offenbarung. Eine Offenbarung gegenüber seiner Tochter Hella, die viele Jahre zuvor den Kontakt zu ihm abgebrochen hat. Karls Brief an sie ist nichts weniger als der Versuch, ihr jenen Unbekannten vorzustellen, der ihr Vater ist, ihr jedoch nie ein Vater zu sein vermocht hatte. Im Rückblick auf sein Leben erfahren Hella und die Leser*innen von Karls gescheiterten Ehen, zerrütteten familiären Beziehungen – und von seiner Liebe zu Männern.


Bild: Matthias Lehmann / Reprodukt

Von den letzten Kriegsjahren an bis in die 1980er-Jahre hinein folgt "Parallel" Karl Klings Bemühen, bürgerlichen Normen zu genügen, um im Verborgenen seine Sexualität leben zu können. Dabei setzt sich nicht allein das Porträt eines zwischen Anpassung und Aufbegehren zerrissenen Lebens zusammen, "Parallel" zeichnet zugleich das Panorama einer deutschen Gesellschaft, in der Homosexualität geächtet und bis 1994 unter Strafe gestellt ist.

Eindringlich erzählt Matthias Lehmann auf 464 Seiten von der jahrzehntelangen Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben und von dem Preis, den Karl Kling und die Menschen an seiner Seite dafür zahlen. Er erzählt auch von dem Mut, sich trotz aller Widerstände schließlich zu öffnen.

Die Graphic Novel "Parallel" ist im Verlag Reprodukt erschienen (ISBN 978-3-95640-256-2) und kann zum Preis von 29 Euro u.a. bei amazon.de (Amazon-Affiliate-Link ) bestellt werden. Eine ausführliche Besprechung folgt. (cw/pm)

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