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Berliner Gedenktafel für Herman Bang

Bild: Dänische Botschaft
  • 15. November 2021, kein Kommentar

Als Schwuler verfolgt, als Autor gefeiert: Berlin würdigt den dänischen Schriftsteller Herman Bang mit einer Gedenktafel – enthüllt wurde sie von Königin Margrethe II.

Bang (1857-1912) gehört zu den bekanntesten Schriftstellern des Impressionismus um die Jahrhundertwende. Er wohnte für zwei längere Zeitabschnitte in Berlin. Als Homosexueller war er in Dänemark öfter Kritik und Schikanen ausgesetzt und suchte in Berlin Zuflucht.

Im Rahmen der feierlichen Enthüllungszeremonie am 12. November sprachen Lektorin Anna Lena Sandberg (Universität Kopenhagen), Professorin Annegret Heitmann (Ludwig-Maximilians-Universität München) sowie Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) im Beisein des dänischen Staatsoberhaupts über Herman Bangs Werk und Leben.


Bild: Dänische Botschaft

Geboren am 20. April 1857 und aufgewachsen in einem evangelischen Pfarrhaus, begann er 1878 journalistisch zu arbeiten. Nach kurzer Zeit galt Herman Bang als bedeutendster dänischer Journalist seiner Zeit. Sein erster Roman "Haabløse Slægter", 1880 ("Hoffnungslose Geschlechter", 1900) führte in Dänemark zu einem Skandal und wurde beschlagnahmt.

So gut wie alle Werke Herman Bangs wurden schon zu seinen Lebzeiten ins Deutsche übersetzt, sein Lebensweg ist eng mit Berlin verknüpft. Mehrmals sah er sich als offen schwuler Mann durch Angriffe auf seine Person gezwungen, Dänemark zu verlassen. Ende 1885 kam er zum ersten Mal nach Berlin und war beeindruckt. 1907 ließ er sich erst in der Nürnberger Straße und anschließend in der Fasanenstraße nieder, wo die Gedenktafel dauerhaft angebracht wird. Herman Bang starb am 29. Januar 1912 an einem Schlaganfall auf einer Vortragsreise durch die USA.

Anlässlich des Staatsbesuchs der dänischen Königin ist auch eine Ausstellung über den Schriftsteller und seine Zeit in Berlin entstanden, die von der dänischen Botschaft in Zusammenarbeit mit dem Skandinavisten Raimund Wolfert entwickelt wurde. Unter dem Titel "Herman Bang und seine 'Fasaneninsel' – ein Däne in Berlin" wird sie in verschiedenen Berliner Bibliotheken zu sehen sein. (cw/pm)


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