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Schwarzes queeres Leben feiern

- 24. November 2021, kein Kommentar
Der Berliner Gropius Bau zeigt die erste große Ausstellung Zanele Muholis in Deutschland. Muholi bezeichnet sich selbst als visuelle*r Aktivist*in und wurde in den frühen 2000er Jahren mit Fotografien bekannt, die Geschichten von Schwarzen queeren Menschen erzählen.
Die Ausstellung im Gropius Bau zeigt die ganze Bandbreite von Muholis Schaffen und versammelt mehr als 200 Fotografien – von der ersten Werkreihe "Only Half the Picture" bis zur aktuellen Serie "Somnyama Ngonyama". Muholis Arbeiten befassen sich mit Sexualpolitik, rassistischer Gewalt, kommunalem Widerstand und Selbstbehauptung – und sind zugleich ein Akt der Sichtbarmachung, der Ermächtigung und des sozialen Aktivismus, der Stereotypen und den heteronormativen Blick in Frage stellt.
"Muholis Arbeit ist ein wichtiger Teil des Programms des Gropius Bau, das sich auf Ausdrucksformen von Fürsorge und Heilung, diversen künstlerischen Gemeinschaften und sozio-politischem Wandel gründet", erklärte Gropius-Bau-Direktorin Stephanie Rosenthal. "Muholis Arbeit zeigt, wie Heilung, Empathie und Empowerment trotz kollektiver Traumata wirken können und wie Fotografie zugleich ein Mittel der Reparatur und des Aktivismus sein kann. Vor dem Hintergrund des Wandels in Post-Apartheid-Südafrika und der anhaltenden Diskriminierung der LGBTQIA+-Community feiert Muholi Schwarzes und queeres Leben."
Die Werkschau "Zanele Muholi" ist vom 26. November 2021 bis 13. März 2022 im Berliner Gropius Bau zu sehen. Mehr Infos zur Ausstellung gibt es auf der Homepage. (cw)