Auf dem Theatervorplatz in Bochum erinnert ein neuer Stolperstein an den ehemaligen Regisseur und stellvertretenden Intendanten Dr. Hans Buxbaum.
Als Sozialdemokrat, Jude und Homosexueller war der 1893 geborene Buxbaum im nationalsozialistischen Deutschland gleich dreifach gefährdet. Bereits am 11. März 1933 wurde der hochgeschätzte Theatermann wegen "nichtarischer Abstammung" seiner Stellung enthoben und erhielt quasi Berufsverbot. Als 1938 gegen ihn nach Paragraf 175 ermittelt wurde, floh er dauerhaft aus Deutschland. Bis heute ist der engagierte Regisseur weitestgehend vergessen.
Der Bochumer Aktivist Jürgen Wenke hat Buxbaums Lebens- und Leidensgeschichte recherchiert und in dem Essay "Was bleibt, wenn der Vorhang fällt" (PDF) zusammengefasst. Bei der Stolpersteinverlegung erinnerten die Schauspielerinnen Nele Brückner und Karin Moog an den einstigen stellenvertretenden Intendanten (PDF).
Mehr über Hans Buxbaum kann man auf stolpersteine-homosexuelle.de erfahren. (cw)