Kommentare
Noch keine Kommentare.
Der neue Bildband "Butterflies and Caterpillars" von Ardelle Schneider gibt einen intimen Einblick in die heutige Drag-Szene in den USA.
Die fotografische Auseinandersetzung beschäftigt sich unter anderem mit der Bedeutung der Identität und der Konstruktion eines Selbst abseits von geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen. Über einen längeren Zeitraum begleitete Ardelle Schneider die Protagonisten*innen in ihrem Alltag und fotografierte sie in privaten Momenten sowie während ihrer nächtlichen Performances.
"Die Fotografie diente mir dabei als Medium, um die Feinheiten der Charaktere herauszukristallisieren und das Wesen, das hinter der lauten Maskerade steckt, sichtbar werden zu lassen", so Schneider über ihre Porträts. "Besonders faszinierte mich dabei der Akt der Verwandlung sowie die Dualität zwischen der Selbstdarstellung und der Fremdwahrnehmung. Es ist eine Art Wechselwirkung zwischen dem Akt des Ver- und Enthüllens."
Der Einblick in die Community, die Nähe und Sensibilität und das Hervortreten des verletzlichen Wesens, das sich hinter der Maskerade verbirgt, beruhen auf einem sichtbaren Vertrauen zwischen der Fotografin als Person und den Performer*innen. "Butterflies and Caterpillars" bietet damit nicht nur einen intimen Einblick in dir Drag-Szene, sondern lässt auch einen Perspektivenwechsel zu, der zum Reflektieren anregt und die Freude am Drag-Dasein zeigt.
Finanziert wird der 280 Seiten starke Bildband über eine am Sonntag gestartete Crowdfunding-Kampagne. Bis zum 15. Februar 2022 müssen 9.000 Euro für die Herstellungskosten zusammenkommen. Ab 38 Euro kann man sich ein Exemplar des Fotobuches sichern. Die Auslieferung ist für Mai geplant. (mize)
17. Januar 2022
Noch kein Kommentar
Noch keine Kommentare.