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Schluss mit der heterosexistischen Perspektive!

- 22. Januar 2022, noch kein Kommentar
Der neue Bildband "Female Gaze", herausgegeben von Alexander Ochs und Silke Tobeler, feiert den weiblichen Blick und emanzipiert sich von patriarchalen und homophoben Sichtweisen in der Kunst.
Der Female Gaze bezeichnet eine Haltung, die konträr zum Male Gaze steht. Der Begriff Male Gaze kam in den 1970er Jahren in der Film- und Werbeindustrie auf. Damit ist gemeint, dass Frauen in Filmen oftmals nicht als Hauptdarstellerinnen agieren, sondern das unterstützende Beiwerk des (heterosexuellen) Mannes sind.
Der Male Gaze entspringt einer patriarchalen und homophoben Gesellschaft, die sich im Wandel befindet. Der Female Gaze propagiert eine moderne Form der Emanzipation, die einerseits den Mann dazu auffordert, eingefahrene Strukturen zu verlassen und – viel mehr noch – die Frauen dazu veranlassen will, sich selbstbewusst die Stärke ihrer Weiblichkeit zu vergegenwärtigen und diese zur Quelle eines eigenen künstlerischen Schaffens und eines eigenen Blicks auf die Welt zu machen.
Seit vielen Jahren besucht die Autorin Silke Tobeler Künstler*innen in ihren Ateliers. Aus den dort entstandenen Fotos und geführten Gesprächen entstand der Blog Female Gaze. Auf Einladung von Alexander Ochs wurden im Sommer 2021 einige Arbeiten von im Blog vorgestellten Künstler*innen in dessen Galerie gezeigt: Ewa Finns, Simone Haacks, Beate Höing, Nico Mares, Felicia Mülbaier und Tanja Selzer. Sie alle repräsentieren auf unterschiedliche Weise den weiblichen Blick.
Der 48-seitige Hardcover-Band "Female Gaze" (Amazon-Affiliate-Link ) mit 51 Abbildungen (ISBN 978-3-96912-058-3) ist Mitte Januar bei DCV erschienen und zum Preis von 25 Euro im Buchhandel erhältlich. (cw/pm)

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