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Elf Ordensschwestern für die Liebe

Bild: Marienhospital Stuttgart

Um ihre Solidarität mit der Initiative #OutInChurch zu zeigen, posierten die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul im Stuttgarter Marienhospital mit Regenbogenfahne – das Foto ging viral.

Das Bild mit den elf älteren Frauen im Habit, die im historischen Teil des Krankenhauses auf einer Steintreppe stehen, wurde am vergangenen Freitag zunächst im Intranet gepostet, am Wochenende dann auch auf der offiziellen Facebookseite. Dort erhielt es seitdem über 1.800 Likes und wurde mehr als 570 Mal geteilt. "Zu 90 Prozent haben wir positive Reaktionen", erklärte eine Sprecherin des Marienhospitals gegenüber den "Stuttgarter Nachrichten".

"Wir stellen uns bewusst an die Seite derer, die ausgeschlossen und diskriminiert werden", erklärten die Ordensschwestern auf Facebook zu ihrer Aktion – und lobten den Mut der #OutInChurch-Teilnehmenden. "Wir hören ihre Geschichten, Erfahrungen, Wünsche und Ängste und sind davon tief bewegt. Vielen Dank, dass ihr stellvertretend für viele die Stimme erhoben habt!"

In dem Post stellen die katholischen Nonnen klar: "Für uns als Ordensschwestern und Träger des Marienhospitals ist es eine Selbstverständlichkeit, hier mit allen Menschen – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung bzw. Identität – zusammenzuarbeiten. Mitarbeiter*innen dürfen hier im Haus wirklich ganz 'Mensch sein'."

Die "Stuttgarter Nachrichten" zitierten einen schwulen Arzt, der früher im Marienhospital gearbeitet hatte und eine Person auf dem Foto erkannte. "Die Schwester war leitende Medizinisch-Technische Assistentin, ich hatte immer ein sehr liebevolles Verhältnis zu ihr", bestätigte er. Sie habe auch gewusst, dass er mit einem Mann zusammenlebe. "Dass sie sich jetzt mit 80 hinstellt und Farbe bekennt, ist großartig." (cw)


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#1 LothiAnonym
  • 08.02.2022, 07:58h
  • Danke an die Redaktion für diesen zwar kleinen aber wie ich finde wichtigen Beitrag. Besonders der letzte Absatz spricht mir von der Seele was auch ich mit kath. Ordensschwestern persönlich erlebt hatte im Leben. Ich erinnere daran wie ich eine Teilzeit Anstellung im Berliner Malteser Krankenhaus für Geriatrie Patienten gehabt hatte. Es war ein Knochenjob und immer mußte alles schnell, schnell gehen. Einmal rief mich die Oberschwester in ihr Büro und schaute mich sehr ernst an und fragte mich, wie mir die Arbeit gefällt. Ich sagte ihr rundheraus, das es schon recht stressig zuginge, doch mit den älteren Patienten gut zurecht käme und lachte dabei. Sie sagte dann offen zu mir: und genau wegen ihres guten Lächelns habe ich sie eingestellt. Denn das brauchen die Menschen hier auf diesen Stationen. Sie war recht streng aber ebenso eine warmherzige und gütige Nonne.
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#2 Mone78Anonym
  • 08.02.2022, 11:06h
  • Der Beitrag und diese Aktion finde ich wunderbar. Diese Frauen sind ein wirklicher Lichtblick und herausragend in der Kath. Kirche.
    Im Stuttgarter Marienhospital bin ich als Transperson seit Jahren in Behandlung und freue mich jedes Mal diesen freundlichen, zuvorkommenden und vorurteilsfreien Frauen zu begegnen.
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#3 StaffelbergblickAnonym
  • 08.02.2022, 12:11h
  • Antwort auf #1 von Lothi
  • Das Thema Nonnen ist schon nicht ohne. Ich kann mich daran erinnern, dass in Berlin während der Hochphase von HIV/AIDS schwerst an AIDS erkrankten Schwulen auch von Nonnen betreut wurden. Von daher sehe ich so manches differenzierter.
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