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Starkes Zeichen der Solidarität zum Valentinstag

- 15. Februar 2022, noch kein Kommentar
Mit einem gedeckten, aber leeren Tisch, auf dem eine Regenbogen-Kerze brennt, und einem erklärenden Text machten rund 40 Budapester Restaurants am Montag darauf aufmerksam, dass queere Paare aus Angst vor Diskriminierung den Valentinstag lieber zu Hause als in der Öffentlichkeit feiern.
"Es gibt in Ungarn Tausende von Verliebten, die es nicht wagen, so zu feiern, wie sie es möchten", erklärte der Budapest Pride zu seiner Aktion "Valentinstag ist Valentinstag". "Viele haben Angst, gemeinsam in einem Restaurant zu sitzen, Hand in Hand zu laufen oder sich auf der Straße einen Kuss zu geben. Es handelt sich um gleichgeschlechtliche Paare."
Der Budapest Pride verwies zudem auf eine Zunahme homofeindlicher Gewalttaten und eine 2019 durchgeführte Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA), nach der 72 Prozent der ungarischen Lesben und Schwulen aus Angst vor Beschimpfungen und Gewalt sich nicht zusammen mit ihren Partner*innen in der Öffentlichkeit zeigen. Nur 25 Prozent gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten keine Diskriminierung im Gastgewerbe erlebt zu haben.
Die Budapester Restaurants, die sich an der Aktion "Valentinstag ist Valentinstag" beteiligten, versicherten allen queeren Gästen, dass sie nicht nur am Tag der Liebe, sondern an jedem Tag des Jahres willkommen seien. Einige Bilder wurden mit den Hashtags #üresasztalok und #avalentinnapazvalentinnap in sozialen Medien gepostet. (cw)