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Die Initiative #OutInChurch hat der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch eine Petition mit mehr als 117.000 Unterschriften übergeben, in der die vollumfängliche Akzeptanz queerer Menschen in der katholischen Kirche gefordert wird.
"Die Ankündigung, dass das kirchliche Arbeitsrecht in den kommenden Monaten geändert werden soll, ist ein erstes Signal", erklärte #OutInChurch-Mitinitiator Rainer Teuber nach einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Rande der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe im bayerischen Bad Staffelstein. Bätzing nahm die Petition und das Manifest entgegen. Im Rahmen von #OutInChurch hatten sich im Januar rund 125 queere Mitarbeitende der katholischen Kirche als queer geoutet (queer.de berichtete).
Bis zur nächsten Vollversammlung der Bischöfe im Herbst erwarte die Initiative "konkrete Schritte". Eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts für homosexuelle Menschen allein reiche nicht aus. Zu den Kernforderungen von #OutInChurch gehören darüber hinaus eine Reformierung der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität sowie ein Zugang zu pastoralen Berufen für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität.
"Diffamierende und nicht zeitgemäße – und von der Wissenschaft widerlegte – Aussagen der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität müssen revidiert werden", sagte #OutInChurch-Mitinitiatorin Ramona Krämer. "Dies ist insbesondere in Anbetracht weltweiter kirchlicher Verantwortung für die Menschenrechte von LGBTIQ+ Personen von höchster Relevanz."
Mitorganisator*in Mara Klein ergänzte: "Ich bin nichtbinär. Mir ist mit einer Reform des Arbeitsrechts noch nicht geholfen." Die katholische Kirche verunmögliche auch das Leben und Arbeiten von trans, nichtbinären und inter Personen. "Die anwesenden Bischöfe gaben heute ihre Sprachlosigkeit zum Thema Geschlechtervielfalt zu und ich erwarte, dass Sie ihrer Bildungslücke schließen. Wir haben unsere Expertise angeboten." (cw/AFP)
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10. März 2022
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