Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/b?3720

Queer­beauftragter besuchte das anyway

  • 17. März 2022, kein Kommentar

Für seinen allerersten Vor-Ort-Termin in seiner Funktion als Queerbeauftragter der Bundesregierung wählte der Grünen-Politiker Sven Lehmann das queere Jugendzentrum anyway in seiner Heimatstadt Köln.

Der Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretär informierte sich über die Arbeit als Schutz- und Wohlfühlraum sowie über die Beratungs- und die schulische Aufklärungsarbeit. Im Café des anyway sprach er mit Besucher*innen darüber, welche Themen ihnen als junge LGBTI-Generation wichtig sind.

"Großartig, wie reflektiert und voller politischem Bewusstsein sie auf die Gesellschaft blicken. Und darauf, was es noch alles zu tun gibt für die Akzeptanz von Vielfalt", sagte Sven Lehmann, der von seinem Lebenspartner Arndt Klocke begleitet wurde.


Einer der Jugendlichen, der mit Lehmann diskutierte und Fragen stellte, war Max. Der 20-Jährige wurde im letzten halben Jahr zweimal transfeindlich attackiert. Erst mit Unterstützung des anyway traute er sich, Anzeige zu erstatten. Die Täter konnten bis heute nicht gefasst werden. Die Sorge vor erneuter körperlicher Gewalt ist groß. "Ich wollte von Sven Lehmann wissen, wie er zukünftig queerfeindliche Gewalt eindämmen will", so Max.

Marek, Ehrenamtlicher im Aufklärungsteam "WiR* – Wissen ist Respekt" und Lehramtsstudent, trieb im Gespräch vor allem das Thema Schule an. "Ich habe in der Schule nichts über Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans* und inter* Personen gelernt. Ich finde es wichtig, dass die Bundesregierung hier auf die Bundesländer einwirkt, damit Aufklärung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt endlich zur Pflicht in Lehrplänen wird", sagte er Richtung Sven Lehmann.

Dieser versprach, dass er seine Möglichkeiten nutzen werde, um auf die Probleme aufmerksam zu machen. Als Queerbeauftragter könne er bei Ministerien Nachfragen stellen und Vorhaben voranbringen. Das vielfach kritisierte und in mehreren Teilen als verfassungswidrig erklärte Transsexuellengesetz werde 2023 fallen. Außerdem will Lehmann einen nationalen Aktionsplan für die Akzeptanz und den Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt einführen.

"Wir hoffen als Einrichtung an der Basis, die seit mehr als 20 Jahren Jugendliche im Coming-out unterstützt, Impulse für den Aktionsplan geben zu können", erklärte Jürgen Piger, Geschäftsführer des anyway. "Viele Themen, denen wir vor Ort begegnen, brauchen eines gesetzlichen Rahmen und den politischen Willen, Maßnahmen für Akzeptanz zu fördern." (cw/pm)


-w-
-w-


Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: