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Zeichen gegen Queerfeindlichkeit und Rassismus beim Länderspiel

- 08. Juni 2022, noch kein Kommentar
Bei der EM im vergangenen Jahr durfte die Münchner Allianz Arena nicht in Regenbogenfarben erstrahlen – anders sah es bei der Partie Deutschland gegen England am Dienstagabend aus.
Vor dem Anpfiff des Nations-League-Spiels haben die deutschen Fußball-Nationalspieler zunächst gemeinsam mit den Engländern ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Die Akteure beider Mannschaften gingen unmittelbar vor dem Anpfiff auf ein Knie. Auch Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande schloss sich an. Die Briten nutzen die im Sport weit verbreitete Geste vor jedem Spiel.
Ilkay Gündogan hatte am Montag angekündigt, dass sich die DFB-Auswahl der Kniefall-Geste anschließen werde. "Weil wir natürlich die Aktion der Engländer unterstützen wollen, weil es eine sehr gute Sache ist", hatte der 31 Jahre alte Gündogan, der für den englischen Meister Manchester City spielt, gesagt. Den gemeinsamen Kniefall hatte es auch schon vor einem Jahr bei der Europameisterschaft vor dem deutschen Achtelfinal-Aus im Londoner Wembley-Stadion gegeben.
Während der Partie strahlte die Allianz Arena zudem als Zeichen für Vielfalt und gegen Queerfeindlichkeit in Regenbogenfarben. Eine Pride-Beleuchtung war im vergangenen Jahr während der EM ein Streitthema, weil das Münchner Stadion nach Vorgaben der Europäischen Fußball-Union UEFA nicht bunt leuchten durfte (queer.de berichtete).
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Am vergangenen Samstag war das englische Team beim Spiel in Budapest gegen Ungarn auch wieder kurz vor dem Anpfiff als Zeichen gegen Rassismus auf die Knie gegangen. Daraufhin waren Buhrufe aus dem Publikum zu hören. Wegen diskriminierenden Verhaltens seiner Fans bei den EM-Spielen gegen Portugal, Frankreich und Deutschland war Ungarns Verband zu zwei UEFA-Heimpflichtspielen ohne Zuschauer*innen verurteilt worden. Dieses Strafmaß wurde später auf eine Partie reduziert. (cw/dpa)