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"Horror-Show" statt "heute-show"

Bild: Pawel Sosnowski / Landesbühnen Sachsen

Macht auch im Fummel eine gute Figur: In der neuen Dresdner Inszenierung der "Rocky Horror Show" steht Comedian Lutz van der Horst als Erzähler auf der Bühne.

Am Alten Schlachthof führt der aus der "heute-show" bekannte Komiker in Kleid und Strapse durch die queere Geschichte rund um den außerirdischen Wissenschaftler Dr. Frank N. Furter vom Planeten Transsexual aus der Galaxie Transylvania (queer.de berichtete).

"Die 'Rocky Horror Show' bedeutet mir persönlich sehr viel", erklärte van der Horst zu seinem neuen Engagement. "Als Kind aus einem katholischen Elternhaus sah ich Ende der 80er-Jahre diesen Film und wollte sofort in diese Welt", so der schwule Comedian und Moderator in einer Pressemitteilung des Landesbühnen Sachsen. Bereits 2010 hatte der 46-Jährige seine Homosexualität in einem Interview mit einem Landesvorsitzenden der Partei Bibeltreuer Christen im Nebensatz erwähnt.

Zum hochkarätigen Ensemble der Dresdner "Rocky Horror Story" gehören außerdem bekannte Musicaldarsteller*innen wie Andrew Chadwick ("Rocky"), der bereits in Hauptrollen einschlägiger Produktionen wie "Starlight Express", "Cats", "Tanz der Vampire" und bis 2018 in der Titelrolle des Disney-Musicals "Tarzan" im Metronom Theater Oberhausen zu sehen war. Julia Harneit ("Magenta/Platzanweiserin") ist dem Publikum der Landesbühnen Sachsen aus den Sondheim-Musicals "Sunday in the Park with George" und "Company" bestens vertraut. Als "Brad" und "Janet" agieren Merlin Aron Fargel und Karen Müller. Martin Mulders verkörpert die Figur des "Riff Raff" und Romina Markmann, bekannt aus der Tour-Produktion von "Grease" und Engagements unter anderem bei den Heidelberger Schlossfestspielen spielt die "Columbia". Jan Rekeszus war zum Beispiel als Tony in "West Side Story" an der Oper Bonn zu erleben und begeistert das Dresdner Publikum als Hausherr "Frank N'Furter". Neben den vier Phantoms Robin Apostel, Lea-Katharina Krebs, Ramona Helder und Semme Prins komplettiert Michael Berndt-Cananá von den Landesbühnen Sachsen das Ensemble als "Dr. Everet Scott".

Die Inszenierung des Operndirektors der Landesbühnen Sachsen Sebastian Ritsch ist noch bis zum 3. Juli 2022 im Alten Schlachthof an der Leipziger Straße zu sehen. Mehr Infos zum Stück und Karten gibt es hier. (mize)


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#1 WiederWasGelerntAnonym
  • 19.06.2022, 09:01h
  • Wusste gar nicht, dass der Typ schwul ist (hatte die verlinkte Folge der heute-show noch nicht gesehen).
    Das Kleid steht ihm jedenfalls ;-)
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#2 sehrtollAnonym
  • 19.06.2022, 11:06h
  • Muss ich doch fett grinsen, wenn ich das lese.
    So wie Lutz van der Horst ging mir das auch als ich seinerzeit das erste mal heimlich die Rocky Horror Picture Show auf dem alten SW-Fernseher im Abstellraum geguckt hab.
    Das kleine Dorf mindestens so katholisch wie meine Mutter und meine Englisch- Kenntnisse doch sehr bescheiden. Aber klar war - das ist soviel mehr meine Welt als alles andere, was ich bis dahin kennengelernt hatte.
    Liebenswürdiger Kult für mich.
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#3 LothiAnonym
  • 19.06.2022, 11:28h
  • Antwort auf #2 von sehrtoll
  • Rocky Horror Show auf einen s/w Fernseher geschaut? Du meine Güte. Dann hast Du ja gar nicht mitbekommen was in so manch Kinos dabei abgelaufen ist. Die Fans waren zumeist außer Rand und Band. Es flog Reis bei der Hochzeit. Einige waren zudem gekleidet wie im Film. Junge Männer in Strapsen. Wenn der Fahrstuhl mit Frankenfurter herunterkam haben die Füße den Boden im Kino bearbeitet.
    Im Tali Kino lief der Film über ein Jahr lang nonstop in jeder Vorstellung. Blixa Bargeld von den späteren Einstürzenden Neubauten war der Filmvorführer. Selbst ein Obdachloser schaute von der ersten Reihe den Streifen. Er wachte erst auf, als wir alle mit den Füßen auf dem Boden stampften.
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