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"Make Love, not war. Keine Scham, nur Liebe"

Bild: Johannes Berger / DAH
  • 11. Juli 2022, kein Kommentar

Zum Abschluss der "Positiven Begegnungen 2022" zogen am Samstag rund 200 Teilnehmer*innen durch die Duisburger Innenstadt.

Die "Positiven Begegnungen" sind Europas größte Konferenz zum Leben mit HIV. Erstmals waren auch geflüchtete Menschen mit HIV aus der Ukraine dabei, zudem viele Menschen mit afrikanischen Wurzeln.

Die Deutsche Aidshilfe zog eine sehr positive Bilanz: "Unserem Motto 'Gemeinsam Unterschiede feiern – sichtbar, streitbar, stark' ist die Konferenz voll gerecht geworden. Viele Begegnungen waren sehr bewegend", sagte Konferenzleiterin Heike Gronski. "Über den gemeinsamen Bezugspunkt HIV konnten wir einander kennenlernen, Gemeinsamkeiten finden, Kontakte knüpfen. Mit vereinten Kräften können wir nun noch kraftvoller für die Rechte von Menschen mit HIV eintreten."

Die traditionelle Demo stand unter dem Motto "Viele Menschen ein Ziel: Diskriminierungsfrei mit HIV". Bei der Abschlusskundgebung vor der Mercatorhalle sagte Konferenzteilnehmerin Judith: "Uns verbindet HIV. Wir stehen für ein selbstverständliches Leben mit HIV, für Vielfalt und Diversity. Wir stehen für Toleranz und Akzeptanz. Wir wollen nicht mehr stigmatisiert und diskriminiert werden, weder im Alltag, noch im Beruf oder beim Arzt. Wir wollen uns nicht mehr verstecken und sichtbar sein."

Eine HIV-positive Aktivistin aus der Ukraine, Cristina, brachte den Geist der Konferenz auf den Punkt: "HIV ist kein Grund sich zu schämen, sondern es kann helfen herauszufinden, wie du auf dich selbst aufpassen und dich selbst lieben kannst. Es ist okay verschieden zu sein! Wir sind HIV-positiv, HIV-negativ, mit welcher Hautfarbe auch immer, aus allen Ländern. Make love, not war. Keine Scham – nur Liebe."

Eine weitere Aktivistin, Varvara, wies auf die Situation von afrikanischen Studierenden hin, die aus der Ukraine geflohen sind und bei den Positiven Begegnungen von ihrer Geschichte erzählt haben. Gegenüber Geflüchteten mit ukrainischem Pass sind sie benachteiligt und erleben immer wieder Rassismus. Ob und unter welchen Bedingungen sie in Deutschland bleiben können, ist ungewiss. Auf der Konferenz wurde die Forderung laut, sie mit anderen Menschen aus der Ukraine gleichzustellen. Dies fordert auch die Deutsche Aidshilfe.

Abbas, Aktivist vom Netzwerk AfroLebenPlus, in dem Migrant*innen mit HIV vereint sind, sagte: "Wir stehen für Vielfalt und Solidarität. Wir sagen nein zu Mehrfachdiskriminierung, wir sagen nein zu Rassismus. Wir lassen uns nicht unterdrücken, gemeinsam sind wir stark! Wir dürfen niemanden zurücklassen. HIV-Behandlung für alle, Gesundheit für alle!" (cw/pm)


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