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Queer in den 1970er und 1980er Jahren

- 29. Juli 2022, noch kein Kommentar
Die neue Ausstellung "ZusammenSpiel" in der Berlinischen Galerie feiert das lesbische Künstlerinnen-Paar Tabea Blumenschein und Ulrike Ottinger.
Blumenschein (1952-2020) ist dem Publikum vor allem als Darstellerin in den Filmen der international renommierten Regisseurin Ottinger (*1942) bekannt. Blumenscheins künstlerische Kreativität fand in ihrer zweiten Lebenshälfte in der Zeichnung eine ebenso starke weitere Ausdrucksform. Es entstanden hunderte fiktive und stilisierte Porträts in einem flächigen, an Comic-Zeichnungen erinnernden Stil. Ihre Figuren sind meist androgyn und durch ihre Kostümierungen und Attribute wie farbige Tattoos in der Queer- und Subkultur-Szene verankert.

Tabea Blumenschein, ohne Titel (Bartfrau), 2013, Schenkung Ulrike Ottinger © Townes / Shoko Kawaida / Harald Blumenschein (Foto: Anja E. Witte)
Mit einer Auswahl von etwa 40 großformatigen, farbigen Blättern stellt die Berlinische Galerie dieses bisher wenig bekannte zeichnerische Werk vor. Ergänzt um eine etwa gleichgroße Anzahl von Fotografien von Ulrike Ottinger, die Tabea Blumenschein in verschiedenen Filmprojekten zeigen, feiert die Schau zugleich die künstlerische Zusammenarbeit und Freundschaft dieser beiden wichtigen Protagonistinnen der Berliner Kunstszene der 1970er und 1980er Jahre.
Die Ausstellung "ZusammenSpiel" findet aus Anlass einer umfangreichen Schenkung von Werken Tabea Blumenscheins aus dem Besitz Ulrike Ottingers statt. Sie ist noch bis zum 31. Oktober in der Berlinischen Galerie (Mi-Mo 10-18 Uhr) zu sehen. Im Hatje Cantz Verlag ist eine gleichnamige doppelbändige Publikation (Amazon-Affiliate-Link ) erschienen. (cw/pm)
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