Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/b?3867

Kolumbien: Massen-Kiss-In nach Hass-Attacke

  • 03. August 2022, noch kein Kommentar

In Bogotá wurde ein schwules Paar nach einem Kuss von einem hasserfüllten Mob aus einem öffentlichen Park vertrieben – als Reaktion versammelten sich Hunderte zu einem queeren Kuss-Marathon.

Der friedliche Protest wurde in sozialen Medien als Reaktion auf ein virales Video organisiert, das den Vorfall in der kolumbianischen Hauptstadt dokumentiert. "In dieser Nachbarschaft erlauben wir keinen Sex im Park, besonders nicht vor Kindern", hört man aus einer Gruppe wütender Frauen rufen. "Welcher Sex?", fragt ein Mann zurück, schließlich hatte sich das Paar nur geküsst.

Eine Frau drohte den beiden schwulen Männern, sie zu "lynchen", wenn sie nicht freiwillig gehen würden. Eine andere Homohasserin wurde dabei gefilmt, wie sie dem Paar nachjagte und versuchte, es mit einem Besenstiel zu schlagen.

Twitter / Juanjaramilloe
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

Der "Besatón" im selben Park sollte ein Zeichen der Solidarität mit queeren Menschen setzen und deutlich machen, dass man sich von dem hasserfüllten Vorfall nicht einschüchtern lässt. Die Teilnehmer*innen schwenkten Regenbogenfahnen, sangen und tanzten zu Musik. Auf einem Schild hieß es: "Küsse sind Zeichen der Zuneigung, kein Verbrechen".

Twitter / Sentiido
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

Im 50 Millionen Einwohner*innen zählenden Kolumbien sind rund drei Viertel der Bevölkerung römisch-katholisch. Trotz der restriktiven Sexualmoral gilt das Land bei queeren Rechten als relativ fortschrittlich: Seit 2015 können trans Menschen etwa ihren Geschlechtseintrag ohne ärztliche Gutachten ändern, auch ein dritter Geschlechtseintrag wurde damals eingeführt. 2016 ordnete der Oberste Gerichtshof die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben an (queer.de berichtete). (cw)

Twitter / maytemisast


-w-
-w-