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Rio-Reiser-Platz in Kreuzberg eingeweiht

Bild: IMAGO / Ralf Pollack

Der schwule Musiker Rio Reiser ("König von Deutschland", "Alles Lüge") hat nun einen nach ihm benannten Platz in Berlin. Der kleine Heinrichplatz im Stadtteil Kreuzberg wurde am Sonntag offiziell umbenannt.

Reiser (1950-1996) wurde als Ralph Christian Möbius in Berlin geboren, sein Leben und seine Karriere waren über lange Jahre eng mit der Stadt und dem Szene-Kiez verbunden.

Zur Feier mit mehreren Tausend Menschen und Konzerten kam auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Sie war in den 1980ern einige Jahre Managerin der Politrockband Ton Steine Scherben ("Macht kaputt, was euch kaputt macht", "Keine Macht für niemand"), deren Sänger Reiser vor seiner Solokarriere war. Roth und Reiser bewohnten eine Zeit lang mit anderen Musiker*innen auch eine Bauernhaus-WG im nordfriesischen Fresenhagen.

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Für Roth ist die Umbenennung eine symbolische Rückkehr von Rio Reiser in einen Bezirk, in dem er jahrelang zu Hause war. Sie erinnerte auch an das Engagement des Sängers. So sei er "in einer ausgrenzenden Zeit" offen mit seiner Homosexualität umgegangen, was "verdammt mutig" gewesen sei. "Für Rio war das Private immer politisch", sagte Roth.

Der Platz, der nun Reisers Namen trägt, liegt an der Oranienstraße mit vielen Kneipen, Bars und Clubs mitten in SO 36. So wird die Gegend von vielen immer noch genannt, die Bezeichnung ist aus dem alten Postzustellbereich Südost 36 hervorgegangen.

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In Berlin gab es bereits seit längerem die Idee, Rio Reiser entsprechend zu würdigen (queer.de berichtete). Die Pläne des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg waren im April 2021 im Amtsblatt veröffentlicht worden. Von Anwohner*innen gab es daraufhin vier Widersprüche. (queer.de berichtete). Diese wurden im Oktober als unzulässig zurückgewiesen.

Die Entscheidung war umstritten, etwa weil die männerlastige Liste von Straßen und Plätzen eigentlich durch Frauennamen aufgelockert werden soll. Der in der Szene populäre Platz hieß bisher Heinrichplatz nach Heinrich von Preußen (1781-1846), einem jüngeren Bruder des Königs Friedrich Wilhelm III. (1770-1840).

Die auch bei vielen Berlin-Tourist*innen beliebte Buslinie M29 hat die Wandlung in Kreuzberg direkt mitvollzogen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben ihre Haltestelle zeitgleich von Heinrichplatz in Rio-Reiser-Platz umbenannt. (cw/dpa)


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#1 LothiAnonym
  • 22.08.2022, 08:06h
  • Von der Vogelperspektive aus gesehen ist dies ein typischer Miniplatz innerhalb Berlins. Unscheinbar. Ich nenne ihn ab sofort Rio Platz. Passt doch gut für die Vierbeiner ;-) Davon haben wir in der Stadt nämlich eine Menge.
    Auch wenn sein Bruder es anders sieht, doch Rio hätte laut darüber gelacht und darum gebeten eine Frau diesen Platz zu überlassen.
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#2 rioplatzAnonym
  • 22.08.2022, 12:09h
  • Antwort auf #1 von Lothi
  • Schön mal wieder von dir zu hören.

    War auch mein erster Gedanke, dass der neue Namensgeber erstmal drüber gelacht hätte.
    Trotzdem freut es mich sehr.
    Und die Diskussion von wegen mal wieder ein männlicher Name ist nach meinem Empfinden von Rio eh obsolet. Rio is unser König, unsere Königin, Prinzessin und Prinz.
    Das alles und noch viel mehr.
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#3 LothiAnonym
  • 22.08.2022, 12:37h
  • Antwort auf #2 von rioplatz
  • Es sind gerade die Hundstage in Berlin. Die Sonne knallt von oben. Kaum ein Lüftchen regt sich. Da passt doch der Name Rio Platz besonders gut ;-) Und ich freue mich natürlich darüber wie Bolle. Das hat schon was. Und Nina Hagen sollte auch geehrt werden. Ach nee, die lebt ja noch hoffentlich lange. Aber Platz genug ham wa.
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