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Sanna Marin entschuldigt sich für dieses Foto
- 24. August 2022,

Im Bundeskanzleramt von Olaf Scholz wäre das nicht passiert: Finnlands Regierungschefin Sanna Marin hat sich für ein Partyfoto entschuldigt, das bei einer Feier in ihrer offiziellen Residenz aufgenommen wurde.
"Das Bild ist unpassend, und es hätte nicht gemacht werden dürfen", sagte die 36-Jährige am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Staatspräsident Sauli Niinistö in Helsinki. Auf dem Foto sind zwei andere Frauen zu sehen, die sich auf den Mund küssen und ihre nackten Brüste mit einem Schild verdecken, auf dem auf Englisch "Finland" steht.
Eine der Frauen ist die frühere Miss-Finnland-Teilnehmerin Sabina Särkkä, mit der Marin bereits letzte Woche tanzend in einem Partyvideo zu sehen war. Die Influencerin hatte das Kuss-Foto bereits im Juli auf TikTok veröffentlicht – der Ort, an dem es entstand, wurde jedoch erst Anfang der Woche identifiziert.
Twitter / HuopainenSabina Särkän tiktok-tili 10.7.2022.#kesärata22 pic.twitter.com/x4rXtRnYPl
Juhani Huopainen (@Huopainen) August 23, 2022
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Inzwischen hat Särkkä das Bild gelöscht und sich ebenfalls entschuldigt.
Sanna Marin bestätigte, dass das Foto im Juli in ihrem Amtssitz Kesäranta in Helsinki aufgenommen wurde, während sie selbst gerade ein Rockfestival besuchte. Die Ministerpräsidentin und Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Finnlands (SDP) erklärte, sie habe damals "Freunde" in ihren Amtssitz eingeladen, die dort "den Abend verbracht" und "in die Sauna gegangen" seien.
Marin war bereits vergangene Woche mit Videos einer privaten Feier in die Schlagzeilen geraten, die sie beim Tanzen und Singen mit Freund*innen zeigen. Eines der Videos befeuerte Gerüchte, dass Drogen im Spiel gewesen sein könnten. Die Ministerpräsidentin wies alle Vorwürfe zurück, unterzog sich aber einem Drogentest. Dieser fiel am Montag negativ aus.
Während sich insbesondere konservative Politiker*innen und Medien über die Videos und Bilder empörten, bekam die finnische Ministerpräsidentin im Netz auch jede Menge Unterstützung. Unter dem Hashtag #SolidaritywithSanna verbreiteten vorwiegend Frauen Videoclips von sich, die sie beim ausgelassenen Feiern zeigen. (mize/dpa)
Gerade bei männlichen Politikern hatten wir oft ganz andere Skandale: Sexorgien mit zig Huren, Pähophilie (Belusconi) und Drogenexzesse, vor allem mit Kokain.