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Virtuelles Museum: "Queer Engineers" als Role Models

Bild: FHTW
  • 14. September 2022, noch kein Kommentar

In einem neuen virtuellen Museum stellt die FH Technikum Wien historische und zeitgenössische "Queer Engineers" vor und setzt damit ein wichtiges Zeichen in Sachen Sichtbarkeit für die LGBTI-Community.

Das Online-Museum widmet sich der Geschichte von sechs Persönlichkeiten, die in unterschiedlichen technischen Fachbereichen einen wichtigen Einfluss hatten, und holt sie gleichzeitig als Role Models für die LGBTI-Community vor den Vorhang. "Queer Engineers" stellt die Protagonist*innen mit ihren fachlichen Leistungen und im Kontext ihrer privaten Geschichte vor. Die Navigation durch den Metaverse-Space auf der Webplattform spatial.io erfolgt einfach per Browser als Avatar, optional ist für ein erweitertes 3D-Erlebnis auch die Benützung einer VR-Headsets möglich.

Entstanden ist die Idee dazu im Zuge der Gründung der "Queer Engineer"-Plattform an der FH Technikum Wien, einem Netzwerk für alle queeren Studierenden und Mitarbeiter*innen. "Wir haben in diesem Rahmen viel von Role Models gesprochen, dabei aber festgestellt, dass es gerade im Ingenieursbereich gar nicht so viele bekannte Beispiele gibt", erzählt Mark Adams, Kompetenzfeldleiter Sprachen und Ansprechpartner für die Community an der Hochschule.

Adams begann zu recherchieren und stellte eine Auswahl für das Museum zusammen. Parallel dazu machte er sich an die technische Umsetzung. Er beschäftigte sich intensiv mit den Möglichkeiten von VR-Technologie, eignete sich die notwendigen Softwarekenntnisse an und erstellte schließlich den virtuellen Ausstellungsraum mit viel Engagement komplett in Eigenregie.

Im "Queer Engineers"-Museum finden sich nun historische Persönlichkeiten wie der berühmte Mathematiker und Kryptoanalytiker Alan Turing, der nach dem Zweiten Weltkrieg für seine Homosexualität verfolgt wurde, oder Frank Kameny, ein Physiker, Astronom und Aktivist, der 1971 als erster offen schwuler Kandidat für den US-Kongress kandidierte. In der virtuellen Ausstellung werden weiterhin die trans Aktivistin sowie Usenet- und Internet-Pionierin Mary-Ann Horton vorgestellt, außerdem Apple-CEO Tim Cook, der sich 2014 als schwul outete, Audrey Tang, Digitalisierungsministerin und renommierte Softwareentwicklerin aus Taiwan, die sich als "post-gender" bzw. nichtbinär definiert, sowie die Astronautin Sally Ride, die erste Amerikanerin im Weltraum, die viele Jahre in einer lesbischen Beziehung lebte.

Die FH Technikum Wien ist Österreichs Fachhochschule für Technik und Digitalisierung. Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 hat sie 13.000 Absolvent*innen hervorgebracht. Aktuell werden 4.500 Studierende in 30 Bachelor- und Master-Studiengängen zu Spitzenkräften für die Wirtschaft ausgebildet. (cw/pm)


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