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Ein queeres Spiel um Wahrheit und Lüge

- 17. September 2022, noch kein Kommentar
Im neuen Theaterstück "Münchhausen" an der Berliner Komödie am Kurfürstendamm sind der schwule Schauspieler Matthias Freihof ("Coming Out") als Sigmund Freud und seine Kollegin Jytte-Merle Böhrnsen als legendärer Lügenbaron zu sehen.
Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs landet ein merkwürdiger alter Mann, der behauptet, er käme vom Erdbeerpflücken auf dem Mond, in einem Ballon auf dem Dach des Buckingham Palastes. Er stellt sich als Baron Münchhausen vor. Der englische Geheimdienst beißt sich an dem Mann die Zähne aus und beschließt, eine Kapazität, die sich zu dem Zeitpunkt in London im Exil befindet, zu Rate zu ziehen: den Psychologen Sigmund Freud.
Der ist anfangs gar nicht begeistert davon, seine Tage mit einem Wahnsinnigen zu verbringen, willigt jedoch – nicht ganz freiwillig – schließlich ein. Anfangs scheitert auch er mit seiner Analyse, doch dann entdeckt er Tatsachen und Fakten in den Märchen des Barons. Er fragt nach und die beiden völlig unterschiedlichen Charaktere beginnen, sich näher zu kommen, während Realität und Fiktion verschwimmen...
Basierend auf dem gleichnamigen Comic von Flix/ Kissel hat Sönke Andresen ein Theaterstück voller Fantasie und Magie geschrieben, in dem es darum geht, was Wahrheit und was Lüge ist. Aber ist das Leben nicht zu kurz und zu schön, um sich diese Frage überhaupt zu stellen?
Premiere von "Münchhausen" ist am Freitag, den 23. September 2022 um 20 Uhr in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater (Bismarckstraße 110, 10625 Berlin-Charlottenburg). Bis zum 23. Oktober stehen 26 weitere Aufführungen auf dem Programm. (cw/pm)