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Trans Fisch auf den Malediven entdeckt

Bild: Yi-Kai Tea

Beatrix von Storch, Alice Schwarzer & Co. müssen jetzt ganz stark sein: Rosenschleier-Feenlippfische wachsen als Weibchen auf, reifen mit zunehmendem Alter zu Männchen heran – und erstrahlen nach der Transition in Regenbogenfarben.

Entdeckt wurde die neue superqueere Fischart, die den lateinischem Namen Cirrhilabrus finifenmaa trägt, von Tiefseeforscher*innen auf den Malediven. An die Oberfläche kommen die Regenbogenfische nie: Sie leben in 40 bis 70 Metern Tiefe in der schwer zugänglichen Dämmerzone des Indischen Ozeans.

"Dieses Gebiet befindet sich im Allgemeinen in einer ungünstigen Tiefe – nicht tief genug, um es mit U-Booten zu untersuchen, zu komplex für Schleppnetze und Baggerschiffe und zu tief, um sie mit herkömmlichen Tauchtechniken zu erreichen, erklärte Yi-Kai Tea vom Australian Museum Research Institute gegenüber der britischen Zeitung "The Guardian". Die mesophotische Zone sei eine der am wenigsten erforschten Regionen in Korallenriffen. Um in der mesophotischen Zone zu fotografieren und Proben zu sammeln, verwendeten die Wissenschaftler*innen spezielle Tauchausrüstung, die die ausgeatmete Luft umwälzt, anstatt Blasen direkt ins Wasser zu blasen.

Vor uns freute sich bereits die "taz" über die Entdeckung des Rosenschleier-Feenlippfischs, der aussehe "wie ein sehr feuchter Trans-Traum". "Solche Geschlechtsumwandlungen sind unter Fischen nicht ungewöhnlich", schrieb die alternative Tageszeitung am 20. Oktober. "Unter Wasser geht's hoch her, da werden Geschlechter mitunter je nach Bedarf neu ausgerichtet. Aber eine hübsche Pointe ist es natürlich, dass ausgerechnet nach dem jüngsten Gezänk um die biologischen Einlassungen von Fischforscherinnen nun ein geschlechtswandelnder Fisch auftaucht."

Die Entdeckung war Teil der Initiative Hope for Reefs der California Academy of Sciences, deren Ziel es ist, die Korallenriffe der Welt besser zu verstehen und zu schützen, wobei der Schwerpunkt auf mesophotischen Riffen liegt. (cw)


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#1 LothiAnonym
  • 23.10.2022, 08:28h
  • Was für ein bezaubernd schöner Fisch.
    Ich weiß jetzt zwar nicht ob man ihn mit den anderen vorkommenden Arten vergleichen kann, wie den Clownsfisch z.B. Klein Nemo ist nämlich auch in der Lage sein Geschlecht zu ändern, falls nötig. Und er ist damit nicht der Einzige in der Tierwelt.
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#2 MuschebubuAnonym
  • 23.10.2022, 09:36h
  • Antwort auf #1 von Lothi
  • So ist es, ist nicht einzigartig aber cool ist auch die passende Farbgebung. Wird aber eine AfD nicht hindern und die eigene Ideologie weiter verfolgen lassen. Wissenschaft wird ja auch nur als Fake angesehen.
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#3 maexineAnonym
  • 23.10.2022, 11:06h
  • Wer denn möchte, kann mit nur wenigen Clics in die fabulöse Welt der Ozeane eintauchen:

    Die oft kritisierte BBC hat mit Sendungen wie Blue Planet II unteranderem auch die Fischspezies

    "kobudai"

    abgebildet und im Netz zur Ansicht bereitgestellt:

    www.youtube.com/watch?v=rBYftObAKyo

    Leider nun scheint es, das unter berliner Biolog*innen und auch bei weltlichen Journalist*innen die Fremdsprachenkunde nicht allzu verbreitet ist.

    en.wikipedia.org/wiki/Asian_sheepshead_wrasse

    *The Asian sheepshead wrasse, also known as kobudai in Japan, is a hermaphroditic species, meaning that it has both male and female organs which allows it to change its sex. The species gained media attention when the transformation was caught on camera by the BBC Earth crew while filming in the waters near Sado Island, Japan. In 2017, it was shown on the Blue Planet II episode "One Ocean".[3]*

    Doch wer bei Wikipedia den suchbegriff von "asiatischen Schafskopffisch" auf Lippfisch ändert:

    findet dort: *Geschlechtswandel
    Juveniler Coris gaimard
    Adulter Coris gaimard

    Fast alle Lippfische wechseln im Laufe ihres Lebens das Geschlecht. In der frühen Juvenilphase sind sie noch nicht geschlechtsreif und unterscheiden sich in Farbe, oft auch in der schlankeren Körperform von den erwachsenen Tieren. Bei Erreichen der Geschlechtsreife kommen die Fische in die Initialphase. Die meisten Lippfische sind dann zunächst weiblich. Bei einigen Arten wird ein kleiner Teil zu Primärmännchen, die männliche Gonaden haben, aber äußerlich wie Weibchen aussehen. So werden sie von ausgewachsenen, revierbildenden Männchen nicht aus ihrem Territorium verjagt und können sich auch beim gruppenweisen Ablaichen dazwischen drängen und einige Eier befruchten. Mit der Zeit verändern die Individuen der Initialphase ihre Farbe und nehmen die Färbung der Terminalphase an. Dabei wechseln die Weibchen das Geschlecht und werden zu Sekundärmännchen. Sekundärmännchen unterscheiden sich meist durch Körpergröße, Farbenpracht und ausgezogenen Flossenfilamenten von Weibchen und Primärmännchen. Geschlechtsreif leben Lippfische je nach Art einzeln, in kleinen umherstreifenden Gruppen, in denen die Weibchen immer die Mehrzahl stellen, oder, wie die Putzerlippfische und die Zwerglippfische, in festen Revieren. Zwerg- und Putzerlippfische sowie viele andere Arten leben in Haremsverbänden mit einem dominanten Sekundärmännchen und mehreren, meist zwei bis acht Weibchen.[10]*

    Unsere artenreiche Welt scheint, um es mit David Attenborough auszudrücken, an vielen Stellen gerade erst entdeckt zu werden.

    Bleiben wir mit offenen Augen dabei,

    eure maexine
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