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Trans Fisch auf den Malediven entdeckt

- 23. Oktober 2022,
Beatrix von Storch, Alice Schwarzer & Co. müssen jetzt ganz stark sein: Rosenschleier-Feenlippfische wachsen als Weibchen auf, reifen mit zunehmendem Alter zu Männchen heran – und erstrahlen nach der Transition in Regenbogenfarben.
Entdeckt wurde die neue superqueere Fischart, die den lateinischem Namen Cirrhilabrus finifenmaa trägt, von Tiefseeforscher*innen auf den Malediven. An die Oberfläche kommen die Regenbogenfische nie: Sie leben in 40 bis 70 Metern Tiefe in der schwer zugänglichen Dämmerzone des Indischen Ozeans.
"Dieses Gebiet befindet sich im Allgemeinen in einer ungünstigen Tiefe – nicht tief genug, um es mit U-Booten zu untersuchen, zu komplex für Schleppnetze und Baggerschiffe und zu tief, um sie mit herkömmlichen Tauchtechniken zu erreichen, erklärte Yi-Kai Tea vom Australian Museum Research Institute gegenüber der britischen Zeitung "The Guardian". Die mesophotische Zone sei eine der am wenigsten erforschten Regionen in Korallenriffen. Um in der mesophotischen Zone zu fotografieren und Proben zu sammeln, verwendeten die Wissenschaftler*innen spezielle Tauchausrüstung, die die ausgeatmete Luft umwälzt, anstatt Blasen direkt ins Wasser zu blasen.
Vor uns freute sich bereits die "taz" über die Entdeckung des Rosenschleier-Feenlippfischs, der aussehe "wie ein sehr feuchter Trans-Traum". "Solche Geschlechtsumwandlungen sind unter Fischen nicht ungewöhnlich", schrieb die alternative Tageszeitung am 20. Oktober. "Unter Wasser geht's hoch her, da werden Geschlechter mitunter je nach Bedarf neu ausgerichtet. Aber eine hübsche Pointe ist es natürlich, dass ausgerechnet nach dem jüngsten Gezänk um die biologischen Einlassungen von Fischforscherinnen nun ein geschlechtswandelnder Fisch auftaucht."
Die Entdeckung war Teil der Initiative Hope for Reefs der California Academy of Sciences, deren Ziel es ist, die Korallenriffe der Welt besser zu verstehen und zu schützen, wobei der Schwerpunkt auf mesophotischen Riffen liegt. (cw)
Ich weiß jetzt zwar nicht ob man ihn mit den anderen vorkommenden Arten vergleichen kann, wie den Clownsfisch z.B. Klein Nemo ist nämlich auch in der Lage sein Geschlecht zu ändern, falls nötig. Und er ist damit nicht der Einzige in der Tierwelt.