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Pop-Art gegen das Patriarchat

Bild: Norbert Miguletz / Schirn Kunsthalle

Ab heute und noch bis zum 21. Mai 2023 präsentiert die Schirn Kunsthalle Frankfurt das facettenreiche Werk von Niki de Saint Phalle in einer umfassenden Ausstellung mit rund 100 Arbeiten.

Niki de Saint Phalle (1930-2002) zählt als eine der Hauptvertreterinnen der europäischen Pop-Art und Mitbegründerin des Happenings zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation. In den fünf Jahrzehnten ihres künstlerischen Schaffens entwickelte sie eine unverwechselbare Formensprache und ein facettenreiches Werk. Die "Nanas", ihre bunten, großformatigen Frauenskulpturen, begründeten ihren internationalen Erfolg und gelten bis heute als ihr Markenzeichen.

Doch reicht das künstlerische Spektrum der Autodidaktin weit darüber hinaus. Sie wechselte Techniken, Themen und Arbeitsweisen und schuf ein ebenso ambivalentes wie subversives Werk voller Freude und Brutalität, Humor und Eigensinn. Dabei bedeutete Kunst für de Saint Phalle mehr als nur ein Medium des Ausdrucks: Kunst war ihr aus biografischen Gründen eine Notwendigkeit und diente zudem dazu, gesellschaftliche Konventionen zu hinterfragen. Sie kritisierte Institutionen und Rollenbilder und verhandelte in ihrem Werk soziale und politische Themen wie die Stigmatisierung durch Aids, das Recht auf Abtreibung, Waffengesetze oder den Klimawandel.

"Niki de Saint Phalle fasziniert bis heute durch ihre enorme gestalterische Kraft und das große Spektrum ihres künstlerischen Ausdrucks", erklärte Kuratorin Katharina Dohm zu Ausstellung. "Kompromisslos setzte sie sich über die starren gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit und die vorherrschenden Regeln des Kunstbetriebs hinweg. Ihr künstlerischer Schaffensdrang speiste sich aus der Wut gegen eine von patriarchalen Strukturen durchdrungene Gesellschaft, der sie mit ihrem offenherzigen, provokanten Schaffen den Kampf ansagte. Dabei durchziehen fröhliche wie makabre Darstellungen und ein feines Gespür für die Ambiguität von Gut und Böse ihr gesamtes Œuvre." (cw/pm)


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