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Die Church of England diskutiert bei ihrer Generalsynode in Westminster gerade darüber, ob Homosexuelle gleichwertig sind. Vor dem Church House demonstrierte am Mittwoch eine Gruppe queerer Aktivist*innen, unter ihnen auch Peter Tatchell.
"Die Entschuldigung der Bischöfe ist heuchlerisch, wenn sie gleichgeschlechtlichen Paaren weiter das Recht auf Ehe verwehren", so Tatchell auf Twitter. Hintergrund ist, dass sich die Kirche zwar kürzlich für ihre Homo- und Transphobie bei queeren Menschen entschuldigte, aber trotzdem am Ehe-Verbot für gleichgeschlechtliche Paare festhalten will (queer.de berichtete). Einzig Segnungen für homosexuelle Paare will sie möglicherweise gestatten. Laut Tatchell sei dies eine Beleidigung: "Segnungen ist das, was die Kirche Haustieren – etwa Hunden – gibt. Schande", so der Aktivist.
Die Church of England wollte eigentlich am Mittwoch beschließen, dass sie Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare zulässt. Allerdings wurde die Abstimmung nach langer Debatte verschoben. Manche queerfeindlichen Sprecher*innen warnten davor, dass mit Segnungen der Damm gebrochen werde – und man bald auch angeblich unbiblische gleichgeschlechtliche Ehen akzeptieren müsse.
Auch die christliche LGBTI-Aktivistin Jayne Ozanne wandte sich in einer Rede auf der Synodalversammlung an die Bischöf*innen. Sie bezeichnete die Kirche mit Blick auf die erneute Entschuldigung als "gewalttätigen Partner, der dauernd sagt, dass er das Gegenüber liebt, und nie wieder gewalttätig sein wird". Ferner erklärte Ozanne: "Das ist ein gefährlicher Missbrauchskreislauf. Die Unfähigkeit, das eigenen Verhalten zu ändern, macht die Entschuldigung bedeutungslos". (dk)
09. Februar 2023
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