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Auf der Suche nach queeren Ahnen und Ikonen

- 14. Februar 2023, noch kein Kommentar
Noch bis zum 3. März 2023 ist in Wien die Ausstellung "Quertriebe – Im Zweifelsfall: rosa" von Michael Gurschler zu sehen.
Ausgehen von Didier Eribons "Betrachtungen zur Schwulenfrage" beschäftigt sich Michael Gurschler in der Bilderserie mit Form und Struktur unserer kollektiven Erinnerungskultur.
Er sammelt Geschichten und Familiengerüchte über all jene, deren sexuelle Orientierung und Identität in den Augen ihrer Nachgeborenen spekulativ bleiben, und malt in der Auseinandersetzung mit historischen Fotografien großformatige Ahn*innenporträts.
Farblich kodierte grafische Elemente öffnen den semantischen Bildraum für eine Neuinterpretation. Hierbei stehen die Neubeurteilung der Intensität aller Porträtierten, die Kritik an den Dispositiven (Machtverteilung und Herrschaftsinstrumente) und die Neuverhandlung der durch diese Kritik aufgeworfene Frageform selbst im Raum.
Außerdem sind in der Ausstellung im Atelier Galerie Roland Puschitz (Sechshauser Straße 116, 1150 Wien) Tagebuchmalereien von Michael Gurschler sowie sein Andachtsbildchen "VEROiCAN" zu sehen, das 2019 als Abschlussarbeit an der Universität für Angewandte Kunst entstand. (cw/pm)