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Das erlebt ein schwules Paar auf dem Land

Mario und Stefan ziehen von Neukölln nach Orion bei Kremmen (Bild: rbb)
  • 02. März 2023, noch kein Kommentar

In der neuen rbb-Serie "Raus aufs Land" ziehen Berliner*innen ins ländliche Brandenburg – und stehen dort vor unerwarteten Problemen. Auch queere Protagonist*innen sind dabei.

Vier Folgen mit sechs Geschichten sind seit dieser Woche in der ARD-Mediathek zu sehen. Mit dabei ist zum Beispiel ein Paar, das auf dem Land Ruhe und Freiheit sucht, oder ein Mann, der sich als Landwirt selbstständig machen will. Aber schon in der ersten Folge der Doku-Reihe wird klar, dass das Landleben nicht nur Freude bereitet.

Ein Grundschullehrerin etwa zieht mit ihren beiden Pferden in die Prignitz. Als sie sich bei der Renovierung ihres Hofs am Knie verletzt, merkt sie, dass sie auf sich allein gestellt ist und sich so vielleicht nicht um alles kümmern kann. Zudem ist mangelnde Infrastruktur ein Problem: Die Familie des angehenden Landwirts zum Beispiel ärgert sich darüber, dass nur selten ein Bus fährt. Eine andere Protagonistin muss ihren Handyvertrag wechseln, weil sie sonst keinen Empfang hätte.

Trotzdem sehen die meisten eher die positiven Seiten ihres Traums. Ruhe und Gelassenheit, günstigere Grundstückspreise und Freiraum für die Kinder sind nur einige Gründe für den Umzug auf das Land. Für viele wird das Leben dort auch durch nette Nachbar*innen und die Nähe zur Natur attraktiv.

Doch so weit der Wunsch nach einem Leben auf dem Land unter Großstädter*innen auch verbreitet sein mag – die Serie macht klar, dass er nicht für jeden gleichermaßen in Erfüllung gehen kann. Trans Junge Danny fürchtet mehr Diskriminierung auf dem Land als in der Stadt, und das schwule Paar Mario und Stefan muss sich die Frage gefallen lassen, wo die "Bauherrin" seines neuen Hauses sei.

"Raus aufs Land" gibt einen guten Einblick in die Vorzüge des Landlebens, macht aber auch auf die Hürden aufmerksam, denen Städter*innen beim Umzug begegnen können. Regisseur Helge Oelert meint, dass sich nicht bei allen Protagonist*innen seiner Doku der Traum vom Neuanfang in Brandenburg erfüllt hat: "Ein bisschen hat es mit Glück zu tun, aber ein bisschen eben auch, sich realistisch auf so ein Abenteuer vorzubereiten."

Die Serie steht nicht nur in der ARD-Mediathek. Auf Youtube sollen wöchentlich Einzelfolgen in anderer Schnittfassung erscheinen, die die sechs Geschichten der Protagonist*inne am Stück erzählen. An den kommenden beiden Montagen (6. und 13. März) sollen außerdem zwei Folgen von "Raus aufs Land" im rbb-Fernsehen gezeigt werden. (cw/dpa)


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