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Kaiserslautern hat jetzt eine Queerbeauftragte

- 02. April 2023, noch kein Kommentar
Nadja Roeder hat am Samstag ihr Amt als erste Queerbeauftragte der Stadt Kaiserslautern angetreten – die 24-Jährige erhält eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 300 Euro.
Roeder wurde vom Stadtrat in seiner Sitzung am 20. März in das neue Amt gewählt und wird dieses vom 1. April 2023 bis zum 31. März 2026 ausfüllen. Der Rat folgte damit dem Vorschlag des eigens einberufenen Auswahlgremiums, das Anfang März tagte. Bis Ende Februar konnten sich Bürger*innen der Stadt um das Amt bewerben.
Die Wahl geht auf einen Antrag des Jugendparlaments aus dem Jahr 2021 zurück, wonach die queere Bevölkerung in Kaiserslautern nicht personengruppenbezogen vertreten sei. Hier bestehe Nachholbedarf, ob in der Stadtentwicklung, der Kulturplanung oder im Jugendbereich. Eine Fachperson zu dem Thema soll daher die richtigen Anstöße geben, um Diskriminierungen weiterhin Schritt für Schritt abzubauen. Queerbeauftragte gibt es beispielsweise bereits in Koblenz und Mainz.
Die Queerbeauftragte erhält Anwesenheits- und Rederecht in Sitzungen des Stadtrats, wo sie zudem einmal pro Jahr Bericht erstatten wird. "Ich sehe mich da in der Position eines Sprachrohrs, das vermittelt zwischen dem Stadtrat und der Stadtverwaltung", so die Queerbeaufragte gegenüber dem Onlineportal inRLP.de. Darüber hinaus möchte sie auch innerhalb der Community vernetzen. Sie hoffe, sie könne mit ihrer Tätigkeit "die Welt ein kleines bisschen verbessern".
Auch Berlin soll eine*n Queerbeauftragte*n bekommen. Darauf haben sich CDU und SPD in den Koalitionsverhandlungen verständigt (queer.de berichtete). (cw/pm)