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Erinnerung an eine traumatische Zeit
- 05. April 2023, noch kein Kommentar

Mit einer Kunst-Ausstellung und Vorträgen will der "Aids Walkthrough" ab Donnerstag in Berlin einen generationsübergreifenden Dialog über die Auswirkungen von HIV und Aids auf die Gesellschaft beginnen.
Die von Samuel Perea-Díaz und Eric Le Rouge kuratierte Ausstellung im queeren Berliner Community- und Kulturzentrum Village (Kurfürstenstraße 31/32, 10785 Berlin-Schöneberg) greift wichtige Fragen auf: Wie zum Beispiel kann die Erinnerung an eine traumatische Zeit weitergegeben und gewürdigt werden? Wie kann die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie durch wirksame Behandlungen aufgezeigt werden? Und wie wird sichergestellt, dass wir nicht vergessen, dass der Kampf noch nicht vorbei ist – insbesondere für Menschen, die in Ländern leben, in denen es keine Prävention und Behandlung gibt?
Um einen Dialog zwischen Künstler*innen und Besucher*innen zu ermöglichen, ist die Ausstellung in drei Gruppen geordnet, die sich mit den verschiedenen Dimensionen der Krankheit befassen. Die erste Gruppe, "Vor 1996", zeigt Werke, die die verheerenden Auswirkungen von Aids auf die queere Community und die unzureichende Reaktion des Gesundheitssystems auf die Krise untersuchen.
Die zweite Gruppe, "1996 bis heute", zeigt Werke, die die Fortschritte in der medizinischen Behandlung und die erheblichen Verbesserungen im Leben von Menschen mit HIV feiern.

(Bild: Kurt von Bley)
Die dritte Gruppe, "Heute", konzentriert sich auf die aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten im Kampf gegen Aids und unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung, Finanzierung und des politischen Willens, HIV-Behandlung und -Prävention für alle zugänglich zu machen, die sie benötigen.
Der "Aids Walkthrough" findet im Rahmen des Kulturprojekts Instinct.Berlin statt. Mehr Infos zum Programm und zu den beteiligten Künstler*innen gibt es auf der Instinct-Homepage. (cw)